Regierungszeit |
Name |
Informationen |
1259 - 1317 |
Mengrai |
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Mengrai wird 1238
in Chiang Saen geboren. Sein Vater ist der Herrscher
eines kleinen Königreiches, dass sich an den Ufern des Mekong
befindet. Seine Mutter gehört dem Königshaus von Yünnan
an. Aus diesem Grunde trifft ihn der Einmarsch der Mongolen in
die südlichen Provinzen Chinas, der eine riesige Flucht-
bewegung in Richtung des heutigen Thailand auslöst, auch
persönlich. Mengrai verbringt einen grossen Teil
seiner Kindheit in Lopburi,
damals dem Zentrum des Khmer-Königreiches auf thailändischem
Gebiet. Er erhält dort eine militärische Ausbildung.
- 1261 besteigt Mengrai nach dem Tod
seines Vaters den Thron. Zu dieser Zeit besteht das Gebiet Nord-
thailands aus einer Unzahl von kleinen Fürstentümern,
Stadtstaaten und Mini-Königreichen. Die meisten die- ser
Reiche sind befehdet und das ganze Gebiet wird durch die ständigen
Kriege verwüstet. Wohl auch durch das traumatische Erlebnis
des mongolischen Einmarsches in Nanchao geprägt,
erkennt Mengrai sehr schnell, dass sein kleines
Königreich eine leichte Beute für die Armeen des mongolischen
Herrschers Kublai Khan und anderer Rivalen ist und beschliesst,
es zu expandieren. Mengrai ist ein genialer Feldherr
und vor allem ein brillianter Diplomat. Durch verschie- dene Bündnisse
gelingt es ihm, sein Reich zu vergrös- sern und die Angriffe
seiner Feinde, allen voran der Mongolen, abzuwehren. Er selbst
heiratet eine Tochter des Königs von Hamsavati ( Pegu)
in Burma.
- 1262 gründet Mengrai die Stadt
Chiang Rai und ver- legt seinen Regierungssitz dorthin.
Er erkennt ziemlich schnell, dass der Schlüssel zur Macht
in Nordthailand die Mon-Stadt Haripunchai, das heutige
Lamphun,
ist. Da seine Armee jedoch zu schwach ist, schickt er ei- nen
Agenten in die Stadt um dort das Vertrauen des regierenden Königs
Yi Ba zu erlangen und gleichzeitig dessen Regierung zu
unterminieren. Im selben Jahr wird Mengrais erster Sohn
Khun Khrüang geboren.
- 1265 folgt der zweite Sohn Khun Khram.
- 1269 kommt Mengrais dritter Sohn Khun
Khrüa zur Welt.
- 1275 gelingt es Khun Sai Riang, einem
ehemaligen Gefolgsmann Mengrais, dessen erst 13jährigen
Sohn Khun Khrüang zu einer Rebellion gegen seinen
Vater zu überreden. Mengrai, der zu der Zeit in
Fang regiert, macht nicht viel Federlesens, lockt seinen
Sohn in einen Hinterhalt und lässt ihn umbringen. Anschliessend
richtet er ein grosses Begräbnis für ihn aus.
- 1276 greift Mengrai Phayao
an. Kurz vor der Schlacht kommt es zu einem Treffen zwischen ihm
und König Ngam Müang von Phayao. Beide
Könige erkennen jedoch eine gewisse Seelenverwandschaft und
schliessen Freundschaft. Der Angriff wird abgebro- chen.
- 1281 sieht Mengrai den Zeitpunkt als
günstig an, belagert Haripunchai und erobert die
Stadt schliess- lich. König Yi Ba gelingt die Flucht.
Mengrai ruft das Königreich Lan Na aus
. Der vollständige Name A Nachak Lan Na Thai bedeutet
soviel wie "Land der Millionen Reisfelder".
- 1292 gründet Mengrai die neue
Hauptstadt seines Reiches Chiang Mai. Um den günstigsten
Ort der neu- en Metropole festzustellen, laesst er sich von seinen
Freunden Ramkamhaeng
und Ngam Muang bera- ten.Er selbst zieht es jedoch Zeit
seines Lebens vor, in "seiner" Stadt Chiang Rai
zu residieren. Damit begeht Mengrai jedoch einen folgenschweren
Fehler, der die weitere Geschichte Lan Nas prägen
und auch über- schatten wird : Anstatt in Chiang Mai
eine starke Zen- tralmacht zu etablieren, schafft Mengrai
ein zweites Machtzentrum in Chiang Rai. Daneben versucht
er noch möglichst überall zu sein. So regiert er eine
Zeit- lang auch in Fang. Verdiente Untertanen belohnt
Mengrai mit Ländereien und Fürstentümern.
Diese sind Mengrai zwar tributpflichtig, regieren ansonsten
aber weitgehend autonom. So kommt es, dass Lan Na immer
nur ein mehr oder weniger loser Staatenbund bleibt, im Gegensatz
zum Khmer-Reich oder später Ayutthaya,
die ihre Satelliten mit eiserner Hand regie- ren.
Trotz seiner vornehmlich militärischen Aufgaben, küm-
mert sich Mengrai auch um die kulturelle Entwicklung
seines Landes. Er macht den Theravada-Buddhismus zur
Staatsreligion und lässt eine Vielzahl von Tempeln in Chiang
Mai und ganz Lan Na errichten. Dennoch sind es vor
allem die kriegerischen Auseinandersetzungen, die seine Regierungszeit
prägen.
- 1296 versucht der vertriebene König Yi
Ba seine alte Hauptstadt Lamphun zurückzuerobern.
Mengrai über- lässt die Kämpfe in erster
Linie seinem zweiten Sohn Khun Khram, dem es gelingt,
den Angriff abzuwehren. Mengrai belohnt seinen Sohn fürstlich
und gibt ihm den Ehrentitel Chai Songkhram, was soviel
heisst, wie : "siegreicher Feldherr".
- 1311 verbannt Mengrai seinen jüngsten
Sohn Khun Khrüa in das Gebiet der Shan. Khrüa
gilt als intrigant und versucht schon seit längerem seinen
Bruder Chai Songkhram als Thronfolger auszustechen und
vor al- lem dessen Frau zu verführen.
- 1317 stirbt Mengrai, als er - der Legende
nach - mitten in Chiang Mai vom Blitz getroffen wird.
Später wird ihm der Titel "der Grosse" verliehen.
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1317 - 1318 |
Chai Songkhram |
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- 1317 folgt der
zweite von Mengrais drei Söhnen, Chai Songkhram,
seinem Vater auf den Thron. Nach nur vier Monaten zieht er sich
jedoch nach Chiang Rai zu- rück und überlässt
seinem Sohn Saen Phu den Thron von Chiang Mai.
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1318 - 1319 |
Saen Phu |
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- 1318 besteigt
Saen Phu den Thron von Chiang Mai, kann sich
dort aber nur kurze Zeit halten.
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1319 - 1322 |
Khruea |
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- 1319 kehrt Saen
Phus Onkel Chao Khun Khrüa, der noch
von seinem Vater Mengrai ins Exil geschickt wor- den
war, zurück und entreisst seinem Neffen den Thron. Saen
Phu bittet seinen Vater Chai Songkhram in Chiang
Rai um Hilfe. Dieser hat seinem Bruder wohl vor allem nicht
verziehen, dass Khrüa einstmals seine Frau verführte
und beauftragt einen weiteren sei- ner Söhne, Nam Thuam,
gegen Khrüa zu ziehen und ihm den Thron wieder abzunehmen.
Khrüa wird ge- stürzt und bleibt bis zu seinem
Tod vier Jahre später in Hausarrest.
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1322 - 1325 |
Nam Thuam |
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- 1322 wird Nam
Thuam, der siegreiche Sohn, von sei-nem Vater zum König
Chiang Mais gekrönt. Ein Jahr später erweist sich
Nam Thuam jedoch als illoyal.
Chai Songkhram beauftragt diesmal seinen jüngsten
Sohn, Tao Ngua, seinen Bruder ins Exil zu schicken.
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1325 - 1328 |
Saen Phu |
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- 1325 erhält
Saen Phu von seinem Vater eine zweite Chance und besteigt
erneut den Thron von Chiang Mai.
- 1328 stirbt Chai Songkhram. Saen
Phu reist nach Chiang Rai, um seinen Vater zu bestatten.
Anschlies- send übernimmt er dort die Regierung.
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1329 - 1345 |
Kham Fu |
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- 1329 wird
Saen Phus Sohn Kham Fu neuer König von
Chiang Mai.
- 1336 stirbt Saen Phu in Chiang
Saen, wo er die letz-ten Jahre regiert hatte. Kham Fu
zieht daraufhin eben-falls nach Chiang Saen und überlässt
seinem Sohn Phayu die Regierung von Chiang Mai.
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1345 - 1367 |
Phayu |
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- 1345 stirbt Kham
Fu und sein Sohn Phayu wird nun auch offiziell zum
König von Chiang Mai gekrönt. Phayu
errichtet den Chedi im Wat
Phra Singh, um die Asche seines Vaters zu beerdigen.
Phayu wird als sehr guter und toleranter König beschrieben.
Als Herrscher von Chiang Rai entsendet er seinen Sohn
Ku Na.
- 1351 erobert Ramathibodi
von Uthong eine kleine Garnisonsstadt der Khmer im heutigen
Zentralthailand namens Ayutthaya und macht sie zur Hauptstadt
sei-nes neuen aufstrebenden Reiches.
- 1367 stirbt Phayu.
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1367 - 1385 |
Ku Na |
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- 1367 übernimmt
Ku Na, der vorher in Chiang Rai ge-herrscht
hatte, Chiang Mais Thron. Sein Bruder Maha Phrom
wird Herrscher von Chiang Rai.
Ku Nas Regierungszeit ist geprägt von Frieden und
gilt als ein Goldenes Zeitalter Lan Nas. Der König
selbst macht sich vor allem als glühender Buddhist und Tem-pelbauer
einen Namen. Unter seiner Herrschaft wer-den einige der bedeutendsten
Tempel Chiang Mais er- richtet, so der Wat
Doi Suthep, der
Wat Suan Dok und der Wat
Umong Suan Putthatam.
- 1385 stirbt Ku Na. Nachfolger soll
sein Sohn Saen Muang Ma werden. Sein Bruder Maha
Phrom versucht jedoch die Herrschaft Chiang Mais
zu übernehmen. Unter dem Vorwand, der Beerdigung seines Bruders
beiwohnen zu wollen, führt er ein grosses Heer nach Chiang
Mai. Bei Wiang
Kum Kam macht er Rast, doch sein Plan fällt
auf. Sein Heer nimmt daraufhin die Frau- en der Stadt gefangen.
Diesen gelingt es jedoch, sich zu befreien, sie fangen an, die
Soldaten Maha Phroms zu bekämpfen und es gelingt
ihnen gemeinsam mit ih- ren heraneilenden Männern, die Armee
Maha Phroms zu besiegen. Maha Phrom flieht nach
Ayutthaya, wo er die Hilfe Borommarachas
I. sucht.
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1385 - 1401 |
Saen Muang Ma |
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- Nachdem sein Onkel Maha
Phrom vorerst vertrieben und sein Vater beerdigt ist, besteigt
Saen Muang Ma den Thron Chiang Mais.
Maha Phrom kehrt jedoch schon bald mit einer neuen Armee
aus Ayutthaya zurück. Jedoch kann auch dieser Angriff
abgewehrt werden. Da es sich Maha Phrom in der Zwischenzeit
jedoch mit dem König von Ayutthaya verscherzt hat,
erlaubt ihm Saen Muang Ma erneut, in Chiang Rai
zu herrschen.
- 1390 greift Saen Muang Ma Sukothai
an, dass nur noch ein Vasall Ayutthayas ist. Der Angriff
wird abge- wehrt und Saen Muang Ma kann fliehen. Die
Armee Ayutthayas fällt in Lan Na ein und
deportiert Teile der Bevölkerung. Saen Muang Ma
unternimmt daraufhin keinerlei militärische Abenteuer mehr
und widmet sich stattdessen der Förderung des Buddhismus.
Unter anderem geht auch die Errichtung des Wat
Chedi Lu- ang auf ihn zurück. Er stirbt
jedoch 1401, noch bevor der Chedi fertiggestellt
wurde.
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1401 - 1442 |
Sam Fang Kaen |
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- 1401 wird
Saen Muang Mas Sohn Sam Fang Kaen sein Nachfolger
auf dem Thron Chiang Mais.
- 1402 kommt es zu einem Überfall der Ho
aus Südchi- na. Dieser kann jedoch bei Chiang Saen abgewehrt
werden.
- 1405 greifen die Ho erneut an, werden
jedoch wieder vertrieben.
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1442 - 1487 |
Tilok |
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- 1442 wird
Sam Fang Kaen in einem unblutigen Staatsstreich von seinem
Sohn Tilok gestürzt und ins Exil geschickt. In der
Folge kommt es zu einer Reihe von Machtkämpfen zwischen Tilok
und einigen seiner Verwandten, die Tilok jedoch alle
geschickt meistert. Trotz seiner fragwürdigen Thronbesteigung
erweist Ti- lok sich als würdiger Nachfahre Mengrais
und es ge- lingt ihm den Einflussbereich Lan Nas entscheidend
auszubauen und zu festigen. Tilok macht sich jedoch nicht
nur auf militärischem Gebiet einen Namen. Unter seiner Regierung
erlebt vor allem der Buddhismus ei- ne neue Blüte. Er
lässt eine Vielzahl von Tempeln bau- en. Auch die Fertigstellung
des Wat Chedi Luang
fällt in Tiloks Regierungszeit.
- 1448 erobert Tilok Nan.
- 1449 versucht der König von Luang Prabang
Nan zu erobern, wird jedoch von Tiloks Armee
wieder vertrie- ben.
- 1452 kommt es zu ernsten Spannungen zwischen
Lan Na und Ayutthaya, die die nächsten
Jahrzehnte be- stimmen sollen.
- 1457 startet König Trailok von
Ayutthaya einen Angriff auf Lan Na, wird jedoch
zurückgeschlagen.
- 1462 erobern Lan Nas Truppen kurzfristig
Sukothai, verlieren es jedoch wieder. König Trailok
verlegt da- raufhin seinen Regierungssitz von Ayutthaya
nach Phitsanulok,
um näher an der Front zu sein. Da es je- doch bei den vielen Scharmützeln
keinen eindeutigen Sieger gibt, schliessen beide Reiche vorübergehend
einen Friedensvertrag.
- 1477 findet das 8. buddhistische Konzil im eigens
da- für errichteten Wat Chet
Yot in Chiang Mai statt. Hier treffen
die damals führenden Köpfe der buddhisti- schen Welt
zusammen und überprüfen die heiligen Schriften. Das
Konzil dauert etwa ein Jahr.
- 1480 greifen die Vietnamesen Nan an,
werden jedoch vertrieben.
- 1486 planen mehrere Generäle einen Staatsstreich,
der jedoch aufgedeckt wird. Tilok lässt alle Beteiligten
exekutieren.
- 1487 stirbt Tilok nach 45jähriger
Amtszeit, in der er Lan Na erheblich vergössert
und seinen Einfluss ent- scheidend gefestigt hat.
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1487 - 1495 |
Yot Chiang Rai |
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- Tiloks Nachfolger wird
sein Enkel Yot Chiang Rai. Dieser wird jedoch als schlechter
König beschrieben und erregt sehr bald das Misstrauen der
Generäle und Minister, die ihn 1495 stürzen und ins
Exil schicken. Zum Nachfolger erklären sie seinen Sohn Kaeo.
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1495 - 1526 |
Kaeo |
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- Kaeo ist erst 14
Jahre alt, als er die Regierung über- nimmt. Er macht sich
jedoch schon bald als Tempel- bauer einen Namen. So fällt
u.a. die Errichtung des Wat
Buppharam in seine Regierungszeit.
- 1507 greift Kaeo Sukothai
an, wird jedoch zurückge- schlagen. In der Folge kommt es erneut
zu Scharmüt- zeln mit dem Gegner im Süden, ohne dass
sich an der Pattsituation etwas ändert.
- 1516 lässt Kaeo die Befestigung
Chiang Mais grund- legend erneuern.
- 1526 stirbt Kaeo an einer Lebensmittelvergiftung.
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1526 - 1538 |
Ket |
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-Die Minister und Generäle
bestimmen Kaeos jünge- ren Bruder Ket zu
seinem Nachfolger.
- 1535 kommt es zu einer ersten Verschwörung
gegen Ket. Diese wird jedoch aufgedeckt und die Beteiligten
hingerichtet.
- 1538 hat jedoch ein weiterer Militärputsch
Erfolg und Ket wird abgesetzt und ins Exil geschickt.
Die Militärs bestimmen Kets Sohn Thao Chai
zu seinem Nachfol- ger.
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1538 - 1544 |
Thao Chai |
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- Thao Chai erweist sich
jedoch als schlechte Wahl und wird 1545 kurzerhand
von seinen Beamten ermor- det. Anschliessend bittet man Ket
auf den Thron zu- rückzukehren.
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1545 - 1546 |
Mahinthrathirat |
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- 1545 besteigt
Ket zum zweiten Mal den Thron Chiang Mais, wird
jedoch schon kurz darauf von einer weiteren Verschwörergruppe
ermordet. In der Folge kommt es zu einem Bürgerkrieg zwischen
verschiedenen Grup- pen, in den sich schliesslich auch Ayutthaya
ein- mischt.
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1545 - 1546 |
Chiraprapha |
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- 1545 bestimmt
die dominierende Gruppe Königin Chiraprapha, eine
Tochter König Kets, zur neuen Inte- rimsherrscherin
Chiang Mais. Diese macht den Trup- pen Ayutthayas,
die sich schon unmittelbar vor der Stadt befinden, Geschenke,
woraufhin sie sich zurück- ziehen. Der Krieg ist jedoch noch
nicht beendet. Chiang Mai wird von Fa Yong Hui,
dem Herrscher von Nai angegriffen. Dieser wird jedoch
zurückgeschlagen.
- 1546 befiehlt der Herrscher von Ayutthaya
dem König von Sukothai erneut Chiang Mai anzugreifen.
Es kommt zu einer grossen Schlacht, in der die Angreifer zurückgeschlagen
werden.
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1546 - 1547 |
Setthathirat |
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- 1546 kommt
Setthathirat, der König von Luang Prabang
mit seiner Frau Thip, einer Tochter des ehemaligen König
Ket, nach Chiang Mai, wo ihm die dominierende
Verschwörergruppe den Thron anbietet.
- 1547 kehrt Setthathirat jedoch nach
Luang Prabang zurück, da dort nach dem Tod seines
Vaters Unruhen ausgebrochen sind. Bei seiner Rückkehr versäumt
Setthathirat es jedoch nicht, eine Reihe von Kunstschäzen,
darunter auch den Smaragdbuddha,
mitgehen zu lassen. In der Folge breitet sich der Bürgerkrieg
weiter aus und das Land ist ohne Führung.
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1551 - 1564 |
Maekut |
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- 1551 wird Chiang
Mai vom Herrscher von Phrae eingenommen, jedoch
nach zwei Monaten wieder vertrieben. Kurz darauf kehrt Setthathirat
wieder zurück, allerdings nur, um abzudanken und die Regierung
seiner Frau Thip zu überlassen. Die Minister Chiang
Mais laden daraufhin Maekut, einen direkten Nachfahren
Mengrais, der in Nai lebt, ein, neuer König
zu werden. Dieser nimmt an und wird inthronisiert. Das Land ist
jedoch noch nicht befriedet. Weiterhin verwüsten regionale
Konflikte Lan Na. Die Bevölkerung leidet unter enormen
Steuern, die zur Finanzierung der Kriege dienen. Nun taucht eine
neue Bedrohung auf :
- 1557 gelingt es Chao Burengnoreng,
dem König des burmesischen Pegu, die Stadt ohne
Gegenwehr einzunehmen. Dieser erlaubt Maekut weiterhin
zu regieren, hinterlässt jedoch eine burmesische Garnison
in der Stadt. Lan Na ist fortan ein Staat von Burmas
Gnaden.
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1564 - 1578 |
Wisutthithewi |
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- 1564 rebelliert
Maekut gegen die Burmesen. Der Auf-stand wird jedoch
nierdergeschlagen und Maekut nach Burma verschleppt.
Chao Burengnoreng setzt da-raufhin seine Frau Wisutthithewi
auf den Thron.
- 1568 erobert Chao Burengnoreng Ayutthaya
und Bur-ma herrscht für kurze Zeit fast über das ganze
Gebiet des heutigen Thailand.
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1578 - 1608 |
Tharrawady |
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- 1578 stirbt
Wisutthithewi und Tharrawady, ein Sohn Chao
Burengnorengs wird neuer Herrscher.
- 1581 stirbt Burengnoreng und sein Sohn
Nanda Ba-yin wird neuer König in Burma.
- 1584 kündigt Prinz Naresuan von
Ayutthaya die er-zwungene Allianz mit Burma und vertreibt
die Burme-sen schliesslich. In der Folge führt er regelmässige
Angriffe gegen burmesisches Territorium. Unter Nan-da Bayin
gerät das burmesische Reich in eine tiefe Krise und
zerfällt, nachdem sich zwei Brüder gegen Nanda Bayin
erhoben haben. Tharrawady ist als Re-gent von Chiang
Mai plötzlich isoliert. In dieser Situati-on wird er
von Luang Prabang angegriffen und bittet schliesslich
ausgerechnet Naresuan um Hilfe. Dieser lässt sich
nicht zweimal bitten und macht Chiang Mai zu einem Vasallen
Ayutthayas, allerdings mit einem burmesischen Herrscher.
Diese aussergewöhnliche Situation besteht ca. zehn Jahre,
bis 1605 in Burma Anaukpetlun, ein Neffe
Nanda Bayins, die Kontrolle übernimmt und das Reich
Burmas ordnet. Chiang Mai wird nun direkt in die Konflikte
Burmas miteinbezogen.
- 1608 stirbt Tharrawady und sein Sohn
Thado Khoi re-giert.
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1608 - 1609 |
Thado Khoi |
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- Thado Khoi stirbt
nach nur einem Jahr und sein zweiter Sohn übernimmt die Regierung.
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1609 - 1613 |
??? |
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- 1613 stirbt
Thado Khois Sohn.
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1613 - 1614 |
Thado Gyaw |
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- Thado Gyaw regiert
in der Folge. Anaukpetlun nimmt Chiang Saen
ein und installiert dort einen Gouverneur.
- 1614 marschiert Anaukpetlun schliesslich
in Chiang Mai ein und Thado Gyaw flieht
nach Lampang, wo er sich halten kann.
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1614 - 1628 |
Si Song Muang |
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- Die Burmesen installieren zunächst
Si Song Muang, einen Prinzen aus Nan als neuen
Regenten in Chiang Mai. Dieser wird jedoch nicht König
von Lan Na, da die Burmesen das Reich nun aufteilen.
- 1628 verlegen die Burmesen die Regierung von
Chi-ang Mai nach Chiang Saen, da dieses für
sie besser gelegen ist. Chiang Mai hat fortan nur noch
den Status einer relativ unbedeutenden Provinzstadt.
- 1631 versucht Si Song Muang nocheinmal
die Macht zurückzuerobern. Er greift Chiang Saen
an, wird jedoch besiegt und nach Pegu verschleppt.
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1631 - 1727 |
diverse burmesische Gouverneure |
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- In der Folge wird Lan
Na von einer Reihe burmesi-scher Gouverneure regiert.
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1727 |
Theppasing |
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- 1727 unternimmt
Theppasing aus Mae Sariang eine Rebellion und
greift Chiang Mai an. Die burmesische Garnison ist schwach
und die Thais schiessen zwar auf die Angreifer, allerdings ohne
scharfe Munition. In dieser Situation bietet Ong Nok,
ein Abkömmling des Königshauses von Luang Prabang,
dem regierenden Gouverneur von Chiang Mai seine Hlife
an. Er wird je-doch abgewiesen. Theppasings Männer
erobern die Stadt und fangen an, alle Burmesen zu vertreiben.
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1727 - 1759 |
Ong Nok |
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- Die Burmesen bitten nun
Ong Nok um Hilfe und die-ser vertreibt Theppasings
Männer nach nur einem Mo-nat. Anschliessend bieten die Burmesen
Chiang Mais Ong Nok an, die Stadt zu regieren.
Kurz darauf versucht jedoch die burmesische Zentral-gewalt, die
Stadt zurückzuerobern. Die entsendeten Truppen werden jedoch
von Ong Nok zurückgeschla-gen. Chiang Mai
erlebt eine gewisse Zeit der Unab-hägigkeit.
- 1759 stirbt Ong Nok.
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1759 - 1761 |
Cao Can |
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- Ong Noks Sohn Cao
Can übernimmt die Regierung von seinem Vater.
- 1761 rebelliert Cao Cans Bruder Cao
Pet gegen ihn und übernimmt die Stadt.
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1761 - 1762 |
Cao Khi Hut |
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- Cao Pet überredet
den Mönch Cao Khi Hut aus dem Wat
Duang Di, den Mönchsorden zu verlassen
und die Stadt zu regieren.
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1762 - 1758 |
Abhayagamani |
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- 1762 findet
die Unabhängigkeit Chiang Mais jedoch erneut ein
Ende. Der burmesische General Abhayaga- mani erobert
die Stadt und deportiert einen Grossteil der Bevölkerung
nach Burma. Anschliessend setzt er sich selbst auf den Herrscherthron.
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1765 - 1766 |
Muang Chai |
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- 1765 kommt
es erneut zu einer Rebellion. Muang Chai aus Lamphun
vertreibt Abhayagamani, der nach Ava flieht.
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1766 - 1768 |
Abhayagamani |
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- Schon kurz nach diesem Aufstand
kommen die Bur- mesen jedoch mit einem grossen Heer zurück
und Abhayagamani wird erneut Herrscher von Chiang
Mai.
- 1767 erobert ein burmesisches Heer nach langer
Be- lagerung Ayutthaya und zerstört die Stadt völlig.
Nur ei- ne kleine Schar Überlebender, angeführt von
General Taksin entkommt dem Gemetzel und nimmt nun eine
Art Guerillakrieg gegen die Burmesen auf.
- 1768 stirbt Abhayagamani und Prinz
Nemyo Khamani wird als neuer Herrscher nach Chiang
Mai entsandt. Unter ihm dient auch Chai Khaeo, dessen
Sohn Kawi- la mit seinen Brüdern in Lampang
regiert.
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1768 - 1775 |
Nemyo Khamani |
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- In der Zwischenzeit hat Taksin
ein grosses Heer im Süden aufgestellt und nimmt den Burmesen
immer grössere Teile ihres eroberten Gebietes ab. Auch im
Norden greift der Geist der Rebellion um sich.
Ca Ban Bunma startet eine Rebellion, die jedoch fehl-
schlägt. Er verbündet sich in der Folge mit Kawila.
- Kawila lässt in Lampang burmesische Offiziere
hin- richten, woraufhin sein Vater Chai Khaeo in Chiang
Mai verhaftet wird. Während seine anderen Söhne
ein Entschuldigungsschreiben verfassen, bittet Kawila
im Süden Taksin um Hilfe.
- Taksin entsendet ein grosses Heer und zusammen mit
Kawila und Ca Ban Bunma gelingt es, Nemyo
Kha- mani zu vertreiben und Kawila befreit seinen
Vater. Kawila wird Herrscher von Lampang und
Ca Ban Bun- ma regiert in Chiang Mai.
Hiermit endet die zweihundertjährige Herrschaft Bur- mas
über Chiang Mai und Lan Na. Auf der anderen
Sei- te gerät Chiang Mai nun aber direkt unter den
Einfluss Siams und ist diesem tributpflichtig.
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1775 - 1780 |
Ca Ban Bunma |
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- Die Burmesen versuchen mehrfach,
Chiang Mai zu- rückzuerobern, werden aber jedesmal
von Ca Ban Bunma zurückgeschlagen.
- 1778 schickt Taksin seine besten Generäle,
die bei- den Brüder Chao Phraya Chakri
und Chao Phraya Su- rasi auf einen Feldzug
nach Vientiane,
von dem sie siegreich zurückkehren und u.a. auch den Smaragd-
buddha in die neue Hauptstadt Siams Thonburi brin-
gen. Auf ihrem Weg zurück entsenden sie eine Kon- trollkomission
nach Lampang und Chiang Mai, die dort jedoch anfängt
zu plündern und Unruhe zu stiften. Kawila lässt
einige Mirtglieder dieser Kommission da- raufhin töten und
wird zusammen mit Ca Ban Bunma verhaftet. Kawila
bietet daraufhin an, seine Reue zu zei- gen, indem er Chiang
Saen erobert. Taksin lässt ihn daraufhin frei.
Ca Ban Bunma jedoch erkrankt und stirbt in der Haft.
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1782 - 1813 |
Kawila |
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- 1782 wird Taksin
abgesetzt und hingerichtet. Nachfolger wird General Chakri,
der als Rama I.
den Thron Siams besteigt. Kawila macht seinen Antrittsbe-such
und wird von Rama I. zum neuen König Lan Nas
ernannt. Lan Na erhält zwar weitgehende Autonomie,
bleibt gegenüber Siam aber tributpflichtig.
- Chiang Mai ist inzwischen grösstenteils verlassen
und durch die vielen Kämpfe zerstört. Kawila
schickt Leute aus Lampang nach Chiang Mai, um
die Stadt neu aufzubauen. Was noch fehlt, ist die Bevölkerung.
Kawila schickt seine Truppen aus, um den Einflussbe-reich
Chiang Mais kontinuierlich zu vergössern und die
Burmesen auch aus den restlichen Gebieten Lan Nas zu
vertreiben. Teile der "befreiten" Bevölkerung werden
unverzüglich nach Chiang Mai umgesiedelt, wenn es
sein muss, auch mit Gewalt. So kommt es dass sich in Chiang
Mai eine Fülle von verschiedenen Bevölke-rungsgruppen
ansiedelt und ansiedeln muss. Diese Phase Chiang Mais
wird auch oft mit dem Motto : "Das Gemüse in den Korb,
die Menschen in die Stadt!" be-schrieben. Das kosmopolitische
Flair, dass Chiang Mai heute umgibt , ist ein direktes
Resultat dieser Zeit. Ursprünglich noch getrennt, vermischten
sich die ver-schiedenen Kulturen und Traditionen und heute nen-nen
sich die Bewohner selbst khon muang, was ein-fach soviel
wie "Menschen der Stadt" bedeutet.
- Kawila macht Chiang Mai zum neuen Zentrum der
Ad-ministration und führt die Stadt langsam zu neuer Blü-
te.
-Die neuen Herrscher in Bangkok
sehen in Lan Na in erster Linie einen Pufferstaat gegen
die Burmesen, respektieren aber weitestgehend auch seine Eigen-ständigkeit
und setzen auf freundschaftliche Beziehun- gen, obwohl sie natürlich
nicht auf die jährlichen Tri- butzahlungen verzichten.
- 1804 lässt Kawila auf Anordnung
Ramas I. Chiang Saen zerstören, um den Burmesen
kein weiteres Sprungbrett für ihre Angriffe zu bieten. Die
Bevölkerung wird in andere Städte umgesiedelt. Selbst
heute noch ist die einstmals bedeutende Stadt, nach der sogar
ein Kunststil benannt ist, nurmehr ein kleines Dorf.
- 1813 stirbt Kawila.
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1815 - 1821 |
Thammalangka |
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- Kawilas Nachfolger wird
sein Bruder Thammalangka. Dieser hatte seinen Bruder
schon als hoher Beamter beim Aufbau unterstützt. Thammalangka
ist jedoch selbst schon 70.
Die Königsnachfolge in Lan Na liegt natürlich in der
Verantwortung der Bangkoker Könige.
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1821 - 1825 |
Kham Fan |
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- 1821 stirbt Thammalangka.
Nachfolger wird Kham Fan, ein weiterer Bruder, der ebenfalls
Erfahrungen in der Administration hatte und zusammen mit Kawila
schon in Lampang regiert hatte. Unter seiner Herr- schaft
wird das weitgehend verlassene Lamphun wie- der neu belebt.
Kham Fan muss sich jedoch immer wieder der Burmesen erwehren.
-Auch Kham Fan ist jedoch schon recht betagt und stirbt
schon nach zweijähriger Regierungszeit.
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1825 - 1846 |
Putthawong |
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-Nachfolger wird Kham Fans
Cousin Putthawong. Er hatte sich schon bei der Befreiung
Chiang Mais einen Namen gemacht. Putthawongs
Regierungszeit ist zum ersten Mal seit sehr langer Zeit nicht
mehr von Kriegen überschattet, sondern eine Zeit des Friedens.
Dies liegt vor allem daran, dass die Burmesen zusehends unter
den Druck der Engländer geraten und keine Zeit mehr für
Engagements in Lan Na haben.
- Putthawong leitet erste Reformen ein. Auch er muss sich
jedoch zunehmend mit den Interessen der Koloni- almächte
auseinandersetzen und diesen Zugeständ- nisse machen. Lan
Na liegt schliesslich am Schnittpunkt zwischen Burma, wo sich
die Engländer breitmachen und Frankreich, die nach Laos schielen.
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1846 - 1854 |
Chao Mahotara Prathet |
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-Nach Putthawongs Tod wird
Chao Mahotara Prathet, ein Sohn Thammalangkas neuer König.
Auch bestimmt natürlich der König in Bangkok über
die Thronnachfolge.
- Chao Mahotara Prathet zentralisiert die Administrati-
on Lan Nas weiter in Chiang Mai.
- 1851 wird Mongkut als Rama IV.
neuer König in Bangkok. Dieser sieht Lan Na weniger
als Vassallen, denn als befreundete Nation mit ähnlichen
Interessen. Auch die jährlichen Tributzahlungen deutet er
eher als Zeichen der Freundschaft und beantwortet sie zum Teil
mit Gegengeschenken. Jedoch bekommt auch Mong- kut zusehends
Probleme mit den Kolonialmächten und muss sich ihrer Begehrlichkeiten
durch eine ge- schickte "Bambuspolitik" erwehren.
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1768 - 1870 |
Chao Kawilorot Suriyawong |
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- Nachfolger wird Chao Kawilorot
Suriyawong, ein Sohn Kawilas.
-Die Teakindustrie im Norden boomt und es macht sich eine Art
Goldrauschatmosphäre breit. Eine Menge Arbeiter aus Burma
und der Umgebung kommt in die Stadt.
Der neue König ist ein glühender Buddhist, regiert Lan
Na jedoch auch mit harter Hand, um die Ordnung aufrecht zu
erhalten.
- 1868 tritt in Bangkok Chulalongkorn
als Rama V.
die Nachfolge seines Vaters an. Dieser sieht sich der grossen
Gefahr ausgesetzt, dass die rivalisierenden Kolonialmächte
die Kontrolle über Siam übernehmen. Diesem will er durch
die Reformierung des Staates entgegenwirken, die schon sein Vater
Mongkut eingeleitet hatte. Ebenso wie sein Vater, muss
auch Rama V. territoriale Zugeständnisse an England im Westen
und Frankreich im Osten machen. Es gelingt ihm aber, Siam und
auch Lan Na als Pufferstaaten zwischen den rivalisierenden Grossmächten
zu etablieren.
- 1870 stirbt Chao Kawilorot Suriyawong.
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1870 - 1896 |
Chao Inthawitchayanon |
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- Rama V. ernennt Chao
Inthawitchayanon zum neuen Herrscher Lan Nas. Dieser
ist ein Enkel Kham Fans und gilt als schwach. Er wird
jedoch durch seine Frau Thep Kraison unterstützt,
eine Tochter seines Vorgän-gers, die über Erfahrungen
und grundlegendes Wis- sen in bürokratischen Angelegenheiten
verfügt. Beide haben eine Tochter namens Chao Dara Rasami.
Bei einem Besuch in Bangkok nimmt Rama V. diese zu seiner
Frau und festigt so die Bindungen zwischen Lan Na und
Siam, macht dadurch die Angelegenheiten Lan Nas
aber auch zu einer Familienangelegenheit.
-Da die Teakindustrie vornehmlich unter britischer Kontrolle steht,
kommt es zu Unruhen in der Bevölke- rung und zu Morden an
britischen Bürgern. Die briti- sche Regierung protestiert
bei der Zentralmacht in Bangkok.
- Rama V., der schon länger in Lan Na dringend
not- wendige Reformen vermisst, reisst nun praktisch die Kontrolle
an sich und entsendet eine Komission nach Chiang Mai. Obwohl am
offiziellen Status Lan Nas, als eigenständigem Staat
nichts geändert wird, übt diese Komission nun de facto
die Regierungsgewalt aus. Lan Na wird zu einem Verwaltungsbezirk
Siams. Nach all den Jahrhunderten der Kleinstaaterei und den daraus
resultierenden Konflikten, wird die Verwaltung Lan Nas
nun streng zentralisiert.
- Mit diesen Veränderungen geht jedoch auch eine Modernisierung
Lan Nas einher. Besonders verdient macht sich Prinzessin
Dara Rasami, die sich für den kulturellen Neuaufbau
des Landes einsetzt und als Schnittstelle zwischen Lan Na
und der Regierung in Bangkok dient. Sie wird auch heute noch in
Lan Na hoch verehrt.
- 1896 stirbt Inthawitchayanon.
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1901 - 1909 |
Chao Inthawarorot Suriyawong |
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-Die Bangkoker Regierung übernimmt
nun völlig die Kontrolle in Lan Na. Für die
Regierungsgeschäfte ist ein Bangkoker Komissar zuständig.
- 1901 tritt Inthawarorot Suriyawong
die Nachfolge sei-nes Vaters an. Er bekommt jedoch keinen Königstitel
mehr, sondern ist "nur" noch Staatsoberhaupt. Als sol-ches
erhält er ein monatliches Salär aus Bangkok. Er hält
engen Kontakt zu seinem Volk und eine Reihe von Modernisierungen
fallen in seine Zeit. So wird seine Residenz als erstes Gebäude
überhaupt in Chiang Mai elektrifiziert.
- 1902 kommt es zu Protesten in Chiang Mai
und zu ei-nem Aufstand der Shan, bei dem zwanzig Regierungs-beamte
ermordet werden. Stein des Anstosses ist vor allem der Arbeitsdienst,
zu dem die Bevölkerung Lan- nas verpflichtet wird,
um z.B. Strassen zu bauen.
Rama V. entsendet Truppen, um den Aufstand nieder- zuschlagen
und die Aufständischen zu bestrafen. Dies erscheint zwar
drastisch, nach dieser Aktion wird aber die Oberhoheit Bangkoks
nie wieder in Frage gestellt und man darf nicht vergessen, dass
es gerade die umsichtige Politik Ramas V. und auch schon
seines Vaters war, die das heutige Thailand davor bewahrte, jemals
kolonialisiert zu werden.
- 1909 stirbt Chao Inthawarorot Suriyawong.
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1909 - 1939 |
Chao Khaeo Nawarat |
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- 1909 tritt
Chao Khaeo Nawarat die Nachfolge seines Bruders an. Auch
er ist nur noch ein Beamter Siams.
- 1921 erreicht die Eisenbahn Chiang Mai.
- 1932 kommt es in Bangkok zu einem Staatsstreich
und das Land wird zu einer konstitutionellen Demokra-tie.
- 1933 werden Chiang Mai, Chiang
Rai und Phayao re- guläre Provinzen Siams.
- 1939 stirbt Chao Khaeo Nawarat und
die Regierung in Bangkok ernennt keinen weiteren Nachfolger. Lan
Na ist nun ein fester Bestandteil Siams, das im
selben Jahr in "Thailand" umbenannt wird.
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