Regierungszeit Name Informationen
1249 - 1257 Sri Inthrathit
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- 1238 nutzen zwei lokale Tai-Fürsten, die im Dienste des Khmer-Regimes stehen, die beginnende Schwäche der Regierung, um eine Rebellion gegen die autokratischen Gottkönige in Angkor zu starten. Ihre Namen sind Khun Bang Klang Tao und Khun Pha Mung. Sie nehmen die Garnisonsstadt Chalieng, das heutige Si Satchanalai ein. Hier teilen sie ihre Armee auf. Ein Teil der Armee fordert die Khmer zur Schlacht, während der andere Teil die fast unbewachte Stadt Sukothai einnimmt. Die Khmer Armee wird geschlagen. 
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1249 lässt sich Khun Bang Klang Tao unter dem Namen Sri Inthrathit zum König krönen. Sein Gefährte wird Vizekönig. Da er mit einer Khmer-Prinzessin verheiratet ist, hat er in der Bevölkerung nur geringes Ansehen, weshalb er nur der zweite Mann im Staate wird. Sukothai wird als Hauptstadt der erste unabhängige Staat der Tai.
In der Folge wächst das Königreich, zum einen durch Eroberungen, vor allem aber auch, weil sich immer mehr Fürstentümer anschliessen, da das liberale Sukothai attraktiver ist, als das autokratische Khmer-Reich.
-1254 erobert Kublai Khan, der Herrscher der Mongolen, das chinesische Königreich von Nan Chao. Dies führt dazu, dass sich eine grosse Flüchtlingswelle von dort in das Gebiet des heutigen Thailand in Bewegung setzt. Die Flüchtlinge sind ethnisch mit den dort lebenden Tai verwandt.
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1257 - 1279 Banmuang
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-Nach dem Tod Sri Inthrathits wird sein Sohn Banmuang sein Nachfolger. Dieser hat vor allem mit der ständigen Bedrohung durch die Khmer zu kämpfen.
- 1260 kommt es zu einer entscheidenden Schlacht, in der sich vor allem Banmuangs junger Bruder Phaya Ruang auszeichnet.
- 1262 gründet der Prinz Mengrai im Norden des heutigen Thailand das Königreich Lan Na, mit seiner Hauptstadt Chiang Rai.
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1279 - 1298 Ramkamhaeng >> hier klicken
- 1279 folgt Phaya Ruang seinem Bruder Banmuang auf den Thron. Bekannter wird er jedoch unter seinem späteren Namen Ramkamhaeng. Er macht sich sofort daran, das Reich zu erweitern. Dies geschieht zum einen durch Gewalt, zum anderen aber auch durch eine äusserst geschickte Diplomatie. Schon nach kurzer Zeit hat das Reich eine Ausdehnung, die fast der des heutigen Thailand entspricht. Mit seinem Nachbarn im Norden, dem Königreich Lan Na und seinem Freund Ngam Muang, Herrscher von Phayao schliesst Ramkamhaeng diverse freundschaftliche Abkommen und Allianzen, die alle drei Reiche vor den Mongolen schützen sollen.
Eine Anekdote erzählt aber auch, wie diese Allianz beinahe zerbricht, als Ramkamhaeng die Frau Ngam Muangs verführt. Als Ngam Muang sich hierfür rächen will, ist es jedoch Mengrai, der ihn davon abhält. Ramkamhaeng entschuldigt sich bei Ngam Muang und zahlt eine grosse Entschädigung.
Ungeachtet seines militärischen Genies und seiner offensichtlichen Wirkung auf Frauen liegen Ramkamhaengs grösste Verdienste jedoch auf einem anderen Gebiet : Er ist ein äusserst wohlwollender und gütiger Herrscher, der nach Möglichkeit die Anwendung von Gewalt vermeidet, auch wenn er im Zweifelsfall davor auch nicht zurückschreckt. In Sukothai ist die Sklaverei abgeschafft. Jeder Bürger soll möglichst nach seiner Facon selig werden. Der Legende nach lässt Ramkamhaeng eine Glocke vor seinem Palast anbringen, die jeder Bürger läuten kann, um eine Audienz beim König zu erhalten. Er ist somit das direkte Gegenbeispiel zu den Gottkönigen der Khmer. Um sich von diesen und deren Kultur abzugrenzen, nimmt Ramkamhaeng den singhalesischen Theravada-Buddhismus an und lädt Mönche aus Ceylon ein, um diesen in der Bevölkerung zu verankern. 
Auf kulturellem Gebiet entwickeln sich in Sukothai  eigenständige Kunst- und Architekturstile, die zugleich als erste reine Thai-Stile gelten.
Da der König erkennt, dass eine eigene Sprache und Schrift ein fundamentaler Bestandteil der Kultur eines Volkes ist, entwickelt er persönlich das Thai-Alphabet, dass im Prinzip in dieser Form noch heute verwendet wird. Sein berühmter Inschriftenstein ist das erste Dokument in dieser neuen Schrift.
Auf wirtschaftlichem Gebiet schliesst er weitreichende Handelsbeziehungen mit anderen Staaten, vor allem China. Er lädt Kaufleute von dort in sein Reich und seine Handwerker lernen die Herstellung der Sangkhalok-Keramiken, die ein Verkaufsschlager wird und auch heute noch nach annähernd dem gleichen Ver-fahren in der Gegend um Sukothai produziert wird. Das Königreich Sukothai erlebt eine Blüte und gilt noch heute als "Goldenes Zeitalter" in der Geschichte Thailands.
- 1298 stirbt Ramkamhaeng und sein Sohn Lo Thai besteigt den Thron.
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1298 - 1347 Lo Thai
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- Mit Lo Thai beginnt aber auch schon der Untergang des Sukothai-Reiches, da dieser nicht über den Weitblick seines Vaters verfügt. Lo Thai kümmert sich hauptsächlich um seine spirituelle Vervollkommnung und den Bau von Tempeln. Und er schreckt vor Gewaltanwendung zurück, um den Bestand deines Reiches zu sichern. In kurzer Zeit werden die meisten Müang, die sich Sukothai anschlossen, wieder eigenständig und die Ausdehnung des Reiches schrumpft massiv.
- 1330 beginnt sich das Fürstentum Uthong in der Nähe von Saphanburi zu einer lokalen Macht zu entwickeln. Hauptverantwortlich hierfür ist der führende General.
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1347 Nguanamthom
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- Es ist nicht genau bekannt, wie lange Lo Thai in Sukothai regierte. Es gibt Hinweise darauf, dass ihm für kurze Zeit ein König mit Namen Nguanamthom folgte. Dieser wurde jedoch früh von Lo Thais Sohn Li Thai abgelöst, der unter dem Namen Thammaracha regierte.
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1347 - 1370 Li Thai ( Thammaracha I )
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- Li Thai bemüht sich, das alte Reich wieder herzustellen. Er bekämpft abtrünnige Fürstentümer und schafft es, die Grenzen des Reiches wieder auszudehnen. Unter seiner Herrschaft findet Sukothai zu neuer Blüte, die sich vor allem in der Architektur widerspiegelt. Einige der wichtigsten und schönsten Tempel Sukothais und Si Satchanalais stammen aus der Regierungszeit Li Thais.
- 1351 wird der General von Uthong selbst unter dem Namen Ramathibodi König des Fürstentums. Eine Choleraepidemie zwingt ihn, seinen Hauptsitz zu verlegen. Er wählt die Garnisonsstadt Ayutthaya zu seinem neuen Regierungssitz.
- 1370 stirbt Li Thai und sein Sohn Sai wird König Thammaracha II. von Sukothai.
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1370 - 1399 Thammaracha II.
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- 1371 überfallt Borommaracha I. von Ayutthaya das Hoheitsgebiet Sukothais. Er erobert einige Städte, sein Angriff scheitert jedoch am WIderstand Kamphaeng Phets.
- 1375 erfolgt ein weiterer Angriff Ayutthayas, in dessen Verlauf die Stadt Phitsanulok eingenommen wird. Fast alle Einwohner der Stadt werden verschleppt und versklavt.
- 1378 greift Ayutthaya erneut an. Diesmal gelingt es den Angreifern, König Thammaracha II. gefangen zu nehmen. Dieser schwört den Lehenseid und Sukothai wird ein Vassal Ayutthayas. Hiermit endet die Geschichte des unabhängigen Sukothais. Die Stadt wird ein Spielball der umliegenden Mächte.
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1399 - 1419 Thammaracha III.
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- Nachdem Ramaracha von Ayutthaya die Oberhoheit über Sukothai verkündet hat, antwortet Thammaracha III. mit einer Unabhägigkeitserklärung und erobert die strategisch wichtige Stadt Nakhon Sawan.
- 1412 wird Sukothai jedoch von Intharacha eingenommen und Thammaracha III. wird ein Vasall Ayutthayas.
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1419 - 1438 Thammaracha IV.
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- Nach dem Tod Thammarachas III. folgt mit Thammaracha IV. ein König von Ayutthayas Gnaden auf den Thron.
- 1430 verlässt er Sukothai und regiert von Phitsanulok aus. Nach seinem Tod im Jahre 1438 wird Sukothai entgültig eine Provinz Ayutthayas. Die Stadt wird aufgegeben und gerät beinahe in Vergessenheit.
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