Der Strassenverkehr in Bangkok hinterlässt bei den meisten Thailandreisenden nachhaltigen Eindruck und oft sehnt man sich schon auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel zurück nach Oasen der Ruhe wie Berlin, London oder Paris. Und spätestens wenn man als Fussgänger (angst-) schweissüberströmt an einer Ampel steht, ist man froh, dass Thais freundliche Menschen sind und einem gerne über die Strasse helfen, auch wenn man das vielleicht gerade gar nicht will.
 
Um es auf den Punkt zu bringen : Der Verkehr in Bangkok ist laut, chaotisch, mitunter richtungslos und oft mörderisch. Dies mag für Buddhisten, die auf eine bessere Existenz in einem späteren Leben hoffen, kein Problem sein, bei Europäern hinterlässt er nur zu oft ein gewisses Gefühl des Unbehagens, wenn nicht gar der Angst. Wer hingegen die Gefahr als Begleiter schätzt, sollte es nicht versäumen, sich einmal während der Stosszeiten mit dem Motorradtaxi durch die Stadt chauffieren zu lassen. Ein wirklich intensives Erlebnis !!!
Formell herrscht in Thailand Linksverkehr. Zumindest in Bangkok scheint diese Regel jedoch nur partiell zu gelten. De facto ist es kaum erkennbar, welche Regel gerade gilt. Man fährt meistens da, wo Platz ist und Platz ist in Bangkok rar. Die Folge ist, dass man, besonders zu den Hauptverkehrszeiten, die meiste Zeit im Stau steht und in Bangkok heisst im Stau stehen wiederum, man steht ! Zähfliessenden Verkehr gibt es so gut wie gar nicht. Entweder man fährt oder man steht und, wie schon gesagt : man steht sehr oft.
Ich habe in einem Taxi mal 30 Minuten an einer Ampel gestanden und schon jegliche Hoffnung "fahren" lassen, überhaupt mal irgendwann wieder weiter zu kommen.
Der vielbeschworene Verkehrsinfarkt ist in Bangkok Realität. Vermutlich weiss niemand genau, wieviele Fahrzeuge es überhaupt in Bangkok gibt und zwischen dieser Blechlawine versuchen noch Millionen Fussgänger irgendwie am Leben zu bleiben, wobei auch die Bürgersteige nicht unbedingt sicher sind. Hier lauern Gefahren in Form hoher Bordsteinkanten, defekter Bodenplatten und niedriger Reklametafeln, die nicht unbedingt in Faranghöhe angebracht wurden. Gerade als Fussgänger, also als schwächstem Glied der Kette, sollte man stets die Augen überall haben.
Die Gefahren für den Fussgänger lauern natürlich auch noch woanders:
Angeblich haben wissenschaftliche Untersuchungen
ergeben, dass man bei einem 24stündigen Aufenthalt im direkten Strassenverkehr Bangkoks, dieselbe Schadstoffmenge aufnimmt, wie beim Konsum von drei Schachteln Zigaretten. Es ist also keineswegs übertrieben, wenn man immer wieder Leute mit Mundschutz sieht.
Trotzdem habe ich mit eigenen Augen schon einmal einen Fahrradkurier in Bangkok gesehen und meine seither den gefährlichsten Beruf der Welt zu kennen. Ich hätte ihn gerne gefragt, ob dieser Held der Arbeit in seiner Freizeit, einfach nur zum Entspannen, brennende Ölplattformen löscht, aber er radelte stoisch der Gefahr entgegen und verschwand im Verkehrschaos, bevor ich noch ein Beweisphoto schiessen konnte.
Gerade als Deutscher ist man oft auch sehr verwundert über die Art der Gefährte, die sich auf den Strassen tummeln. Ein Sachverständiger des TÜV wird vermutlich sofort einen Herzriss bekommen. Die Autos in Thailand fahren meist solange, bis sie auseinander fallen und selbst dann wird vermutlich noch mit Draht und Bambusschlingen geflickt.
Auf halbverrosteten Motorrädern werden Grossfamilien und ganze Hausrate transportiert und man gewinnt mitunter den Eindruck, der Ho-Tschi-Minh-Pfad würde nun direkt durch Bangkok führen.
Natürlich weiss auch die Stadtverwaltung um die Probleme und sucht fieberhaft nach Lösungen aus der Misere. Der Bau von gebührenpflichtigen Highways und vor allem des Skytrain haben sicherlich ihren Teil zur Besserung der Situation beigetragen und fragt man alteingesessene Bangkoker, so bestätigen diese, dass die Verkehrssituation durchaus um einiges besser geworden ist, als noch vor ein paar Jahren, auch wenn man sich kaum vorstellen kann, dass es mal schlimmer war. Auf der anderen Seite ging man gerade früher dazu über, die weitverbreiteten Khlongs zuzuschütten, um darauf Strassen zu errichten. Dies schuf jedoch andere Probleme. Definitiv ist jedoch immer noch das Verhältnis der Strassenfläche zur bebauten Fläche in Bangkok zu klein.
Wie Ihr seht, birgt der Strassenverkehr in Bangkok noch ein gehöriges Potential für urbane Abenteuer, macht aber auch viel von dem Reiz der Stadt aus, denn wenn man sich nur ein paar Meter abseits der Hauptverkehrsadern bewegt, kann man durchaus auf Oasen der Ruhe stossen, in denen man Menschen ihren Mittagsschlaf halten sieht.
Skytrain
Der Skytrain bietet mit seinen klimatisierten Abteilen hoch über dem Gewimmel der Strassen sicherlich die angenehmste Art, in Bangkok unterwegs zu sein. Er entstammte dem Bedürfnis, zumindest ein wenig Entlastung in den Bangkoker Verkehr zu bringen und wurde von verschiedenen Firmen, darunter massgeblich SIEMENS geplant und gebaut. Eröffnet wurde er 1999.
Momentan gibt es nur zwei Linien, die 17km lange Sukhumvit Linie und die 6,5 km lange Silom Linie. Beide Linien treffen sich an der zentralen Siam Station. Eine Verbindung nach Thonburi über den Chao Phraya ist in Arbeit, wird aber irgendwie nie fertig.
Der Fahrpreis liegt, abhängig von der zurückgelegten Distanz, zwischen 10 und 40 Baht. Trotz seiner offensichtlichen Vorteile entpuppte sich der Skytrain jedoch schon kurz nach seiner Eröffnung als Flop und brachte seine Betreibergesellschaft, die BTS, in arge Probleme. Ausgelegt für 600 000 Personen pro Tag, nutzen ihn heute gerade einmal 200 000.
Dies hat verschiedene Ursachen. Vor allem ist der Skytrain den meisten Bewohnern Bangkoks im Vergleich zum sehr viel billigeren Bus, schlicht zu teuer. Fährt man mit mehreren Personen, ist selbst noch das Taxi billiger als der Skytrain. Desweiteren sind längst nicht alle Haltestellen mit Rolltreppen ausgerüstet und die Haltestellen in 25-30m Höhe sind nur über steile Treppen zu erreichen. Ausserdem hatte man nicht an genug Parkmöglichkeiten in direkter Umgebung der Stationen gedacht.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil liegt an dem räumlich begrenzten Netz. Da der Skytrain primär ein Beförderungssystem für Berufspendler sein sollte, werden einige der Hauptattraktionen Bangkoks, die im älteren Teil der Stadt liegen, überhaupt nicht angefahren.
Trotzdem macht es einfach Spass, mit dem Skytrain umherzufahren und die teilweise schon beeindruckende Aussicht zu geniessen.
 
Metro
Am 3. Juli 2004 wurde endlich die lang erwartete U-Bahn von der MRTA ( Mass Rapid Transit Authority ) von SM König Bumiphol feierlich eröffnet. Die sogenannte "Blue Line", die von Bang Sue, in der Nähe des Chatuchak Weekend Marktes bis zum Bahnhof Hualamphong führt, ist 19 km lang und der erste Streckenabschnitt eines geplanten grossen Netzes.
Der erste Eindruck ist sehr modern. Die Stationen sind hell und von fast an Sterilität grenzender Sauberkeit. Das Leitsystem ist einfach zu verstehen, was allerdings bei bislang nur einer Linie auch nicht unbedingt schwierig ist.
Die Metro setzt auf ein komplett computerisiertes System, d.h. es gibt keine Fahrer mehr in den Zügen. Leider kam es schon kurz nach der Eröffnung zu Fehlern im System. Negativer Höhepunkt hierbei war der 18. Januar 2005, an dem ein beinahe vollbesetzter Zug auf einen leeren Zug auffuhr und über 200 Menschen verletzt wurden. Ursache soll menschliches Versagen gewesen sein. Seitdem arbeitet man fieberhaft an einer Verbesserung des Systems und der Schulung des Bedienungspersonals.
Die Metro ist sicherlich der richtige Weg, um den Verkehr Bangkoks zu verringern. Die "Blue Line" ermöglicht es auch endlich den Bahnhof Hualamphong relativ schnell zu erreichen. Zu kritisieren hätte ich allerdings, dass keine echte Verbindung zum Skytrain besteht. Die Plastik-Tokens, die als Tickets der Metro gelten sind beim Skytrain nicht zu gebrauchen und die drei Stationen, die die Metro mit dem Skytrain verbinden heissen bei beiden Systemen auch unterschiedlich, was sicherlich für den ein oder anderen recht verwirrend sein könnte. Aber man sollte abwarten, was die Erweiterung des Netzes in der Zukunft bringt.
 
Plan der aktuellen Skytrain und Metro-Linien
 
 
Bus
Wie überall in Thailand ist auch in Bangkok Busfahren extrem billig. Eine Fahrt innerhalb Bangkoks kostet nicht mehr, als ein paar Baht. Man steigt an einer der zahlreichen Haltestellen einfach ein und nennt dem Schaffner, besser gesagt der Schaffnerin, das Ziel und bezahlt dementsprechend. Wenn man das Ziel erreicht hat, wird man rechtzeitig darauf hingewiesen. Da die Busse an vielen Stellen auf eigenen Spuren fahren, kommen sie auch schneller voran, als z.B. Taxis. Da Busfahren extrem billig ist, sind die Busse natürlich, besonders zu den Stosszeiten,in denen enorme Massen transportiert werden, ziemlich voll. Die Busse fahren im 10-Minuten-Takt, in den Stosszeiten entspre-
chend häufiger.
Der grosse Nachteil für Ausländer besteht darin, dass das Bangkoker Busliniensystem nicht gerade einfach zu verstehen ist. Mag es bei einfachen Fahrten keine Probleme geben, wird es, wenn man umsteigen muss, oft schon recht kompliziert, den richtigen Bus zu erwischen.
Auf der anderen Seite kann es besonders viel Spass machen, einfach irgendwo in einen Bus einzusteigen und abzuwarten, wo er einen hinbringt. Um zurückzukommen steigt man einfach an der gegenüberliegenden Strassenseite in den Bus derselben Linie.
 
"Ich fahr' Taxi !"
In Bangkok soll es 16000 registrierte Taxis geben. Hinzu kommt eine riesige Zahl von Fahrern, die sich nach Feierabend ein Zubrot mit Taxifahren verdienen.
Von daher ist es in Bangkok eigentlich nie ein Problem, ein Taxi zu bekommen.
Man stellt sich einfach an den Strassenrand und winkt eine Taxi heran. Meist halten direkt mehrere.
Die registrierten Taxis erkennt man an einem Schild mit der Aufschrift "Taximeter" auf dem Dach.
Wenn man einsteigt, sollte man allerdings auch darauf bestehen, dass das Taximeter eingeschaltet wird. Weigert sich der Fahrer, sollte man aussteigen, da,
wie schon gesagt, kein Mangel an Taxis herrscht. Die Anfahrt kostet 35 Baht und beinhaltet die ersten 2KM. Danach kostet jeder weitere Kilometer 5Baht. Sinkt die Geschwindigkeit unter 6km/h oder steht der Wagen (was in Bangkok relativ oft vorkommt), kostet jede Minute 1,25Baht.
Dies bedeutet, dass innerhalb Bangkoks selbst weite Strecken, etwa vom Stadtinneren zum Flughafen, selten mehr als 200Baht, entsprechend 5 Euro kosten. Dies macht das Taxi, im Gegensatz zu Deutschland, zu einem extrem billigen Verkehrsmittel. Es gibt allerdings eine Ausnahme : Während starker Regenfälle weigert sich grundsätzlich jeder Taxifahrer, die Uhr anzustellen, gerne mit dem Hinweis, man könne ja laufen. Dies trifft aber sowohl Farangs, als auch Thais und man wird, hat man es denn eilig, nicht drumherum kommen, den höheren Preis zu zahlen.
Die sehr niedrigen Fahrpreise der Taxis machen diese auch zu einer möglichen Alternative für weite Strecken. Natürlich würde in Deutschland beispielsweise niemand auf die Idee kommen, mit dem Taxi von Frankfurt nach Köln zu fahren. In Thailand kann es hingegen durchaus Sinn machen, beispielsweise von Bangkok nach Pattaya mit dem Taxi zu fahren. Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man hier einen Preis um die 2000Baht aushandeln und dies kann sich schon lohnen, besonders wenn man mit mehreren unterwegs ist.
auch wenn das Benutzen eines Taxis im allgemeinen keine besonders intellektuelle Herausforderung darstellt, sollte man ein paar Dinge beachten :
  1. Wie schon erwähnt, sollte man darauf achten, dass der Fahrer das Taximeter auch einschaltet. Auf Festpreise sollte man sich nur einlassen, wenn man die Strecke kennt und den Preis abschätzen kann.
  2. Auch wenn man oft liest, dass Taxifahrer kein Trinkgeld erwarten, sollten sich eigentlich 10% vom Fahrpreis durchgesetzt haben. Selbst bei weiten Fahrten sind dies in etwa 10 bis 15 Baht, also etwa 50 Euro-Cent. Zumindest sollte man den Fahrpreis immer auf den nächsten Zehnerschritt aufrunden.
  3. Obwohl die meisten Taxifahrer nette und ehrliche Menschen sind, gibt es auch hier schwarze Schafe, die darauf warten, den unwissenden und ortsunkundigen Farang auf irgendeine Art und Weise auszunehmen. Dies kann man oft vermeiden, indem man den Anschein erweckt, sich in Bangkok halbwegs auszukennen.. Auf die Frage, wie oft man schon in Thailand gewesen sei, sollte man auch als Neuling ruhig lügen.
  4. Man kann sehr viel Zeit sparen, wenn man die Express-, Toll- und Highways der Stadt nutzt. Die Taxifahrer weisen einen in der Regel darauf hin. Die Gebühren muss natürlich der Fahrgast zahlen. Sie sind nicht Bestandteil des Fahrpreises.
  5. So wie ihre europäischen Kollegen schätzen es auch die Bangkoker Taxifahrer überhaupt nicht, wenn man mit "grossem" Geld bezahlt, mit dem Unterschied, dass in Thailand schon 500Baht, also etwa schon 10 Euro durchaus "grosses" Geld sein können. Viele Taxifahrer behaupten, auf "grosses" Geld nicht zurückgeben zu können. Dies ist auf Dauer recht lästig. Man sollte also darauf achten, genügend Kleingeld dabei zu haben.
  6. Für sehr viele Asiaten gilt es als schmachvoll, einem anderen etwas abzuschlagen. Hierzu gehört nicht nur, dass man ungern eine Frage mit einem klaren "Nein" beantwortet, sondern auch, dass ein Taxifahrer zugibt, einen Weg nicht zu kennen. Noch schmachvoller scheint es zu sein, einen Kollegen oder etwa Passanten nach dem Weg zu fragen. Viele Taxifahrer in Bangkok fahren aus diesem Grunde zuerst einmal los, egal ob sie den Weg kennen, oder nicht. Vermutlich fahren sie ersteinmal in die Richtung, in die das Ziel ihrer Meinung nach gut passen würde. Wenn sie es dort nicht vorfinden, fangen sie an zu improvisieren und fahren so lange in der Stadt rum, bis sie zufällig am Ziel vorbeikommen., was angesichts der Grösse Bangkoks sehr, sehr lange dauern kann.
    Spätestens wenn Ihr zum dritten Mal am selben markanten Flecken vorbeikommt, solltet Ihr das Taxi wechseln. Ihr könnt dem Fahrer ja versuchen zu erklären, dass Ihr es Euch anders überlegt habt und der Laden für blaue Plastikrohre an der Ecke genau das sei, wonach Ihr schon die ganze Zeit gesucht habt. So verliert niemand sein Gesicht. Natürlich müsst Ihr die bis dahin gefahrene Strecke bezahlen und solltet hier unbedingt auf Diskussionen verzichten. Speichert es einfach unter "Erfahrungen" ab.
    Ihr könnt diesem Problem natürlich vornbeugen, wenn Ihr einen Stadtplan dabei habt und Euch den Weg zum gewünschten Ziel im Hotel zumindest schonmal ungefähr zeigen lasst. Es hilft auch, sich den Namen des Ziels im Hotel auf Thai aufschreiben zu lassen, da viele Taxifahrer kein Englisch können oder zumindest die englischen Namen nicht kennen. Dies beugt auch der Praxis vor, Touristen nicht immer dahin zu bringen, wo sie hin wollen. Wenn Ihr dem Taxifahrer z.B. irgendwas von "big restaurant" erzählt, kann es durchaus passieren, das er Euch zur Garküche seines Schwagers bringt.
  7. Auf gar keinen Fall solltet Ihr Euch andere Ziele einreden lassen. Wenn Euch der Taxifahrer z.B. vorschlägt, umsonst an einer interessanten Edelsteinschleiferei vorbeizufahren, sollten bei Euch die Alarmglocken anspringen. Die Taxifahrer erhalten Provision für jeden "Besucher", den sie dort abliefern und dort wird man dermassen zugelabert, dass ein Heizdeckenverkäufer vor Neid erblassen würde. Ihr wäret nicht die Ersten, die so einen Laden, trotz eiserner Vorsätze mit einem Beutel vermeintlich kostbarer Smaragde verlassen, die kurz vorher kunstgerecht aus einer Becks-Flasche geschliffen wurden. Diese Praxis ist aber bei Tuk-Tuk-Fahrern noch verbreiteter.
 

Auch wenn die oben genannten Punkte vielleicht etwas anderes implizieren, muss ich doch sagen, dass die meisten Bangkoker Taxifahrer nette und freundliche Menschen sind und mitunter können Sie Euch auch gute Tips geben. Der neueste Schrei ist übrigens das "Karaoke"-Taxi, in dem man die Zeit im Stau mit gesanglichen Meisterlei-stungen überbrücken kann. Ich weiss allerdings nicht, ob auch "Joe le taxi" im Repertoire ist.

 
Tuk-Tuk
Tuk-Tuks nennt man die dreirädrigen, motorisierten Rikschas, die das Stadtbild Bangkoks und so manch anderer asiatischen Grosstadt prägen. Unschwer zu erraten, stammt der Name vom Geräusch, dass der Zweitakter erzeugt.
Besonders unter Touristen sind Tuk-Tuks äusserst beliebt, was sicher daran liegt, dass man sie aus Europa nicht kennt und vermutlich werden etliche EU-Vorschriften dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.
Da Tuk-Tuks kleiner und wendiger sind und ihre Fahrer oft auch eine grössere Kaltblütigkeit besitzen, kommt man mit dem Tuk-Tuk wesentlich schneller voran, als mit dem normalen Taxi.
Dass sie nicht unbedingt zum Transport von tonnenweise Gepäck geeignet sind, liegt auf der Hand. 2 bis 3 Leute können jedoch bequem Platz nehmen und die Fahrt mit dem Tuk-Tuk gehört einfach zu einem ersten Besuch in Thailand dazu und es macht schlichtweg Spass, sich in dieser seltsam erhöhten Sitzposition durch die Stadt fahren zu lassen.
Da der Fahrpreis vor Antritt der Fahrt ausgehandelt werden muss, solltet Ihr jedoch vielleicht erstmal Strecken fahren, die Ihr vom Taxi kennt, um ein Gefühl für Entfernungen und Preise zu bekommen und um Azocke zu vermeiden, wobei ich schon bei einem anderen leidigen Thema bin. Tuk-Tuk-Fahrer sind nicht registriert und müssen auch keine Prüfung ablegen, manche haben noch nicht mal einen Führerschein. Es ist zwar geplant, eine Registrierung für Tuk-Tuks nach Vorbild der Taxis einzuführen, dass kann aber noch dauern. Von daher gibt es auch eine Reihe recht zwielichtiger Gestalten, die sich als Tuk-Tuk-Fahrer verdingen. Viele Tuk-Tuk-Fahrer erhalten für jeden angelieferten Fahrgast Provisionen von ebenfalls recht zwielichtigen Geschäften.
Dies sind zumeist irgendwelche Massage-Bars, aber auch scheinbar seriöse Geschäfte. Sehr beliebt ist während der Fahrt die Bitte, Euch kurz zu einem Laden vorbeibringen zu dürfen, wo Ihr dann nur einen kurzen Blick werfen sollt. Oftmals handelt es sich um Edelsteinschleifereien oder Antiquitätenläden. In diesen Läden wird man Euch herumführen und versuchen, Euch irgendwelche Dinge aufzuschwatzen und zwar mit einer Permanenz, die jeden deutschen Zeitungsdrücker vor Neid erblassen lassen würde. Manche kaufen dort einfach nur etwas, um endlich ihre Ruhe zu haben. Es gibt aber auch immer wieder Leute, die sich von den scheinbar totsicheren und guten Geschäften, die man ihnen dort verspricht, beeindrucken lassen. Ich muss nicht erwähnen, dass es sich in der Regel um Fälschungen und Waren minderer Qualität handelt, die man dort zu überhöhten Preisen bekommt. Aber auch, wenn Ihr standhaft bleibt und gar nichts kauft, allein die Tatsache, dass man Euch, obwohl Ihr eigentlich woanders hin wolltet, dort hingekarrt hat, nervt ungemein und würde in Deutschland vermutlich als Nötigung ausgelegt. Dies ist auch der Hauptgrund, abgesehen vom Preis, warum ich es mittlerweile vermeide, mit dem Tuk-Tuk zu fahren: Diese ständige Diskutiererei nervt irgendwann einfach.
Es sollte sich von selbst verstehen, dass Ihr Euch auch niemals irgendwelche Fahrten aufdrängen lasst. Nehmt ein Tuk-Tuk, wenn Ihr es wollt und haltet dann eines an, aber lasst Euch niemals auf Leute ein, die Euch einfach irgendwo hinfahren wollen, selbst wenn sie Euch dort ein Supergeschäft oder die höchstne Pforten der Lust versprechen. Dahinter steckt immer irgendeine Abzocke !!!
Darüberhinaus gelten natürlich auch für Fahrten mit dem Tuk-Tuk dieselben Regeln, die ich schon beim Taxi aufgeführt habe. Auch viele Tuk-Tuk-Fahrer kennen sich nicht unbedingt gut in der Stadt aus usw. .
Natürlich will ich nicht alle Tuk-Tuk-Fahrer über einen Kamm scheren und ich selbst kenne einige sehr nette und freundliche Fahrer, die zumeist auch mit einem sehr rustikalen Humor ausgestattet sind und wie gesagt, gehört eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk einfach dazu. Seid nur etwas vorsichtiger !
Wie Ihr allerdings einen Tuk-Tuk-Fahrer zu einem glücklichen Menschen machen könnt, seht Ihr hier.
 
Boot
Früher nannte man Bangkok "Venedig des Ostens" und das Leben der Bewohner spielte sich zum grössten Teil auf dem Wasser ab. Auch wenn mittlerweile die meisten Kanäle, die Khlongs, zugeschüttet wurden, um Platz für Strassen zu machen, wird die Stadt jedoch immer noch von einem Netz von Wasserstrassen durchzogen und der Chao Phraya, der die Stadt durchschneidet, ist immer noch ein bedeutender Verkehrsweg.
Eine Bootsfahrt ist nicht nur lustig, sondern man sieht auch heute noch viele Stellen, die die einstige Verbundenheit der Thais mit dem Wasser erahnen lassen.
Desweiteren benötigt man nur etwa 30 min mit dem
Boot, um den Moloch Bangkok komplett hinter sich zu lassen und in eine ganz andere Welt einzutauchen, in der noch Reisfelder und Bauernhäuser die Landschaft dominieren. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, eine Bootstour zu unternehmen. Die einfachste und billigste ist die normale Fähre. Diese könnt Ihr z.B. sehr einfach unterhalb der Skytrain-Station "Saphan Taksin" erreichen. Eine Route führt bis nach Nonthaburi, einer verschlafenen Kleinstadt, direkt vor den Toren Bangkoks. Unterwegs kommt Ihr an einigen beeindruckenden Tempeln, wie etwa dem Wat Arun, vorbei. Die Fahrt dauert ca. 40 min und ist schon sehr reizvoll.
Übrigens hält das Boot auch am Königspalast und somit bietet die Verbindung Sky Train - Boot eine preisgünstige und vor allem auch staufreie Alternative, um die Tempel auf der Halbinsel Rattanakosin zu besuchen.
Darüberhinaus könnt Ihr natürlich noch geführte Bootstouren durch die Khlongs der Stadt und vor allem durch Thonburi mieten oder Ihr besteigt auf eigene Faust eines der zahlreichen Taxiboote und bestimmt selber das Ziel, wobei ich allerdings auch hier vor überhöhten Preisen warne.
 
 
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