Der Wat Phra Prang Sam Yot ist wohl das markanteste Zeugnis von Lopburis langer Geschichte. Die drei Prangs stehen in der Nähe der Eisenbahnlinie und sind zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.
 

Einige Quellen gehen davon aus, dass der Tempel ursprünglich ein hinduistisches Bauwerk war und die drei Türme Brahma, Vishnu und Shiva gewidmet waren. Andere Quellen wiederum datieren die Entstehung des Tempels in die Regierungszeit Jayavarmans VII. ( 1181 - 1220 ), was bedeuten würde, dass der Tempel, ebenso wie die Anlage in Phimai, wahrscheinlich von Anfang an als buddhistisches Bauwerk konzipiert war und die drei Türme für Buddha (mittlerer Turm), den Boddhisatva Avalokitesvara (südlicher Turm), Sinnbild des Mitleids, und den weiblichen Boddhisatva Prajnaparamita (kleinerer nördlicher Turm) , Sinnbild der Weisheit, stehen.

Die wunderschönen Verzierungen an den Prangs sind zumindest in den oberen Bereichen noch gut erhalten. Alle drei Türme sind miteinander verbunden und in ihrem Inneren findet man die Überreste von Statuen der genannten Schutzpatronen. Die drei Türme gelten als Prototypen des Stiles, der sich in Thailand unter starkem Einfluss der Khmer-Kunst entwickelte und gemeinhin Lopburi-Stil genannt wird.
König Narai liess vor den Türmen einen steinernen Wihan errichten und eine grosse Buddhastatue darin aufstellen. Die Statue steht noch heute in den Ruinen des Wihan.
Was den Tempel jedoch vor allem bekannt gemacht hat, ist die freche Affenhorde, die sich den Tempel und die anliegenden Strassen zum Revier auserkoren hat.
Abgesehen davon, dass nichts vor den Affen sicher und man besonders gut auf seine Brillen und Taschen aufpassen sollte, scheinen sie aber ansonsten recht
harmlos, sprich nicht besonders angriffslustig und bissig zu sein. Einige, besonders die grossen Affen, scheinen ohnehin unter schwerstem Übergewicht zu leiden.
Vielleicht liegt es an der guten Ernährung durch die Bewohner der Stadt, die einmal im Jahr sogar ein riesiges Festmahl für die Affen des Tempels zubereiten. Dieses Affenfest findet meist im November statt.
Die Affen, die dort schon seit Jahrhunderten ihr Regiment führen, haben es sogar zu Symbolfiguren der gesamten Provinz gebracht und für sie wurde speziell ein eigenes Hospital errichtet, das vornehmlich aus Spendengeldern finanziert wird.
Zumindest die Einwohner der Stadt scheinen also ihre Affen zu lieben, auch wenn sie bisweilen plündernd durch die Strassen ziehen.
 
 
 
 
 
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