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Unweit des Demokratie-Denkmals
und damit des Verkehrschaos' an diesem Knotenpunkt, liegt der Wat
Saket, auf dessen Gelände sich unübersehbar der
Golden Mount oder Phu Khao Thong , einer der schönsten
Tempel Bangkoks, befindet.
Bis in die 60er Jahre war dieser 78m hohe, auf einem künstlichen
Hügel errichtete Tempel der höchste Punkt Bangkoks.
Hierbei darf man allerdings nicht vergessen, dass Bangkok
ansonsten beinahe komplett auf Meershöhe oder darunter liegt.
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Ebenso wie Wat
Phra Khaeo und Wat
Pho wurde der Bau im frühen 19. Jahrhundert
unter Rama
I. begonnen. Rama
III. begann dann an dieser Stelle den Bau eines
gigantischen Chedi.
Dieser stürzte jedoch |
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aufgrund des weichen Untergrundes ein.
Unter
Rama IV. wurde schliesslich mit dem Bau eines
viel kleineren Chedi auf den Überresten begonnen.
Fertiggestellt wurden die Arbeiten jedoch erst unter Rama
V.. 1877 wurde eine Buddhareliquie
aus dem Wat Phra Khaeo in den Chedi überführt.
Ein Jahr später folgte eine zweite Reliquie, die der Vizekönig
von Indien König Rama V. zum Geschenk gemacht hatte.
1966 wurde der Golden Mount renoviert.
Die gesamte Anlage gleicht heute eigentlich eher einem Garten und
man vergisst sehr schnell, dass man sich mitten in Bangkok
befindet.
In frühereren Zeiten muss es hier jedoch weit weniger friedlich
zugegangen sein. An dieser Stelle befand sich ein Platz, auf dem
Leichen verbrannt wurden, ausserdem ein Richtplatz, auf dem die
Verurteilten geköpft, anschliessend zerhackt und den Geiern
und Hunden, von denen es unzählige gegeben haben muss, zum
Frass vorgeworfen wurden. Die Köpfe wurden auf Stangen zur
Schau gestellt.
Da damals ausserdem nicht jeder das Geld hatte, einen verstorbenen
Verwandten angemessen bestatten zu lassen, wurden viele Leichen
einfach hier abgeladen,so dass sich gerade in Epidemiezeiten die
Kadaver meterhoch getürmt haben müssen.
Der Austieg führt über 318 Stufen vorbei an einer Vielzahl
von Denkmälern und ist nicht so anstrengend, |
wie er vielleicht anfangs anmutet. Unterhalb
der Plattform befindet sich ein Tempel mit unzähligen Buddhastatuen.
Spätestens hier muss man die Schuhe ausziehen.
Der Aufstieg zur Plattform kostet 20Baht pro Person und führt
über eine schmale Treppe, die offensichtlich nicht für
Farangs entworfen worden ist.
Auf und um den Golden Mount trifft man immer wieder auf
Mönche, die einem bereitwillig Fragen beantworten und dadurch
ihre Englischkenntnisse verbessern wollen.Man sollte den Golden
Mount nicht unbedingt an den sonnigsten Tagen besuchen, da
die Sonneneinstrahlung den gekachelten Boden enorm aufheizt und
die Tatsache, dass man barfuss ist, den
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Aufenthalt nicht unbedingt erleichtert.
Auf der anderen Seite wird man gerade an klaren Tagen mit grandiosen
Ausblicken auf Bangkok belohnt. |
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