Das Demokratie-Denkmal wurde im Gedenken an den friedlichen Übergang Thailands zur konstitutionellen Monarchie im Jahre 1932 errichtet. Es wurde von Phibul Songkhran, der im übrigen keine besonders ruhmvolle Rolle in der jüngeren thailändischen Geschichte spielte, in Auftrag gegeben und am 24.06.1940 eröffnet. Songkhran war ein Anhänger des deutschen und italienischen Faschismus und das Denkmal mit seinen 7m hohen Flügeln ist im Stile der faschistischen Architektur gebaut. Das Design stammt von Professor Silpa Bhirasri.
 
Zentrum des Denkmals ist eine 3m hohe und 4t schwere Kupferschale, die symbolisch die Verfassung trägt.
Das Monument befindet sich inmitten eines Kreisverkehrs an der Ratchadamnoen Road, ganz in der Nähe des Königspalastes .
Trotz seiner nicht unbedingt demokratischen Entstehungsgeschichte, wurde das Monument jedoch zu einem Symbol für die Demokratiebewegung in Thailand. Während der jüngeren thailändischen Geschichte war es immer wieder Ausgangspunkt und Zentrum grosser Demonstrationen.
Im Oktober 1973 versammelten sich hier Zehntausende, um gegen die Putschregierung des Generals Thanom Kittikachorn zu demonstrieren. Bei den nachfolgenden Auseinandersetzungen mit dem Militär und den grausamen Säuberungsaktionen kamen über 400 Menschen um. Dieser Abschnitt ging als Wan Maha Wippasok ( "der tragischste Tag") in die jüngere thailändische Geschichte ein.
Zuletzt war das Demokratie-Denkmal im Jahr 1992 Ausgangspunkt blutiger Auseinandersetzungen zwischen demokratischen Kräften und dem Militär und der Polizei. Nach offiziellen Angaben wurden etwa 50 Menschen getötet, als die Ordnungskräfte in die Menge schossen und Tausende Demonstranten in die umliegenden Hotels auf der Ratchadamnoen Road flüchteten.
 
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