Phanom Wan liegt etwas abseits des Highways 2 und kann allein schon wegen seiner Grösse den Vergleich mit den anderen Khmer-Tempeln, wie Phimai und Phanom Rung nicht mithalten. Im Gegensatz zu diesen, ist Phanom Wan jedoch mindestens seit dem 10. Jahrhundert als heilige Stätte "in Gebrauch" und dient heute als buddhistischer Tempel.
 
Ausgrabungen in der Gegend deuten daraufhin, dass es an diesem Ort schon eine sehr frühe Kult- und Begräbnisstätte gab.
Ab dem 11. Jahrhundert wurde die bestehende Anlage auf den steinernen Überresten einer früheren Anlage erbaut und diente zuerst als Hindu-Tempel.
Später scheint die Anlage verlassen worden zu sein. Während der Ayutthaya-Periode wurde die Anlage in einen buddhistischen Tempel umgewandelt. Gegenwärtig wird Phanom Wan restauriert.
Die Anlage ist, wie die meisten Khmer-Bauten streng in Ost-West-Richtung ausgerichtet.
Um die Hauptgebäude befindet sich eine Einfriedung in der sich in der Mitte jeder Seite ein Gopura, also ein Eingang befindet.
Der Haupteingang liegt im Osten, in Richtung der aufgehenden Sonne.
Über eine erhöhte Platform gelangt man in den Mandapa, das Gebäude mit dem hohen Dach, welches relativ gut erhalten ist. Die Giebel und Türstürze sind heruntergefallen und werden zur Zeit restauriert.
Im Mandapa befinden sich Buddhastatuen aus der Ayutthaya-Epoche.
 
Mandapa
 
Zentrales Heiligtum war der Prang, der jedoch mittlerweile weitgehend eingestürzt ist. Auch heute noch befindet sich dort die wichtigste Buddhafigur.
Prang und Mandapa werden durch ein kleines Gebäu- de, den Antarala verbunden.
 
Neben dem Hauptgebäude befindet sich ein weiterer, kleinerer Prang aus rotem Sandstein, auf einer Basis aus Laterit, der heute einen Fussabdruck Buddhas, ebenfalls aus roten Sandstein, beherbergt. Auch dieser Prang ist weitgehend eingestürzt.
Desweiteren finden sich auf der anderen Seite des Hauptgebäudes noch das Fundament und Reste der Tür eines steinernen Gebäudes.
Im Süden der Anlage findet man noch weitere Strukturen, die aber teilweise noch ausgegraben werden.
Auch die, für Khmer-Bauwerke typischen Teiche im Bereich der Anlage fehlen nicht.
Wie schon erwähnt, sind die archäologischen Arbeiten an der Anlage noch nicht abgeschlossen, ebeno wie die Restaurierung. Die nächsten Jahre werden hier sicherlich noch einige Veränderungen mit sich bringen.
   
Die gesamte Anlage ist, wie schon erwähnt, immer noch als Heiligtums in Gebrauch und ist Teil des Wat Phanom Wan.
Um zu der Anlage zu kommen, folgt man von Khorat aus am Besten dem Highway 2 in Richtung Buriram.
Ihr solltet beachten, dass die Anlage die ganze Zeit in Englisch ausgeschildert ist, jedoch ausgerechnet an der Stichstrasse, die vom Highway weg zum Tempel führt, die Ausschilderung nur in Thais ist.
 
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