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Der Wat Chiang Man datiert
aus dem Jahre 1297 und war der erste Tempel Chiang Mais.
Er diente König Mengrai
als Residenz, während er den Bau der Stadt beaufsichtigte. |
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Die meisten Gebäude erfuhren während der
langen Geschichte mehrere Um- und Neubauten. |
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Der Tempel verfügt über zwei Wihans.
Der grosse Wihan wurde im Jahre 1920 komplett
renoviert. In seinem Inneren befindet sich eine stehende Buddhafigur,
die vermutlich die älteste in Chiang Mai hergestellte
Statue ist. Zumindest datiert eine Inschrift |
sie auf das Jahr 1465.
Die kunstvollen Holzschnitzereien im Giebel des Wihan stellen
übrigens den Elefantengott Erawan dar.
Sehr schön sind auch die rot-goldenen Wandmalereien im Inneren.
Die Fassade des Wihan und auch die Nagas am Eingang sind
mit bunten Glasscherben verziert. |
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Im kleineren, aber älteren
Wihan befinden sich in einem vergitterten Glasschrein zwei
hochverehrte Buddhafiguren : |
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Der Phra Khaeo Khao ist eine
uralte Figur aus Bergkristall, die angeblich im 3. Jahrhundert
n.Chr. in Lopburi
angefertigt wurde. Von dort brachte Königin Chamma Thevi
sie nach Haripunchai. 1281 wurde die Stadt
von Mengrai erobert. Der Legende nach brannte die Stadt
völlig nieder, bis auf die Halle, in der der Phra Khaeo
Khao untergebracht war. Dies überzeugte Mengrai
davon, dass die Statue magische Kräfte habe und er nahm sie
mit nach Chiang Mai. Heute sagt man der Statue nach, sie
könne Regen herbeizaubern und sie wird in einer feierlichen
Prozession durch die Stadt getragen. |
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Die zweite Figur ist der
Phra Sethang Manee, eine kleine Figur aus Sandstein. Auch
diese war Teil der Kriegsbeute Mengrais aus Haripunchai.
Die Statue soll im 8. Jahrhundert in Sri Lanka
angefertigt worden sein. |
Zum Tempel gehört noch einen wunderschön
verzierten Hor
Trai
im Lan Na-Stil.
Gegenüber vom Bot
trifft man auf einen Inschriftenstein aus dem Jahre 1581,
der eines der ältesten Zeugnisse über die Gründung
der Stadt bietet.
Der Bot selbst enthält eine Sammlung von Bronzegegenständen.
Im hinteren Bereich des Tempels befindet sich noch ein kleiner künstlicher
Lotusteich, der aber offensichtlich auch schon bessere Zeiten gesehen
hat. |
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Auffälligstes Gebäude des
Tempels ist jedoch sein teilweise vergoldeter Chedi
aus dem 15. Jahrhundert, der eine eigentümliche
Vermischung verschiedener Stile bietet. Sein Name Chedi Chang
Lom stammt von den fünfzehn Elefanten, die seine Basis
stützen. Dies ist ein Stilmittel singhalesicher Chedis,
das auch in Sukothai
weit verbreitet war. ( s. Wat
Chang Lom ). Die Spitze des Chedis weist
wiederum burmesische Stilelemente auf.
Die teilweise beschädigten Elefanten werden gerade restauriert. |
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