Der Wat Lokmoli befindet sich an der Thanon Mani Noppharat an der Nordseite der alten Stadt, unweit des Chang Phuak Tores, jedoch auf der anderen Seite des Grabens. Er fällt durch seinen grossen Chedi auf. Der Chedi des Wat Lokmoli.
 
Das genaue Gründungsdatum des Wat ist nicht bekannt, er taucht jedoch schon 1367 in alten Schriften auf. Der damalige König Ku Na lud eine Delegation von 10 burmesischen Mönchen nach Chiang Mai ein, welche sich im Wat Lokmoli niederliessen. Unter König Kaeo wurde schliesslich der grosse Chedi errichtet, wenig später ein Wihan.
Nachdem im Jahre 1545 König Ket von Verschwörern ermordet wurde, setzte man seine Asche in dem Che-
di bei. Ket folgte mit seiner Tochter Chiraprapha eine Frau auf den Thron Chiang Mais. Nach ihrem Tod wurde auch ihre Asche in dem Chedi beigesetzt.
Während der burmesischen Besetzung Chiang Mais fiel der Wat Lokmoli in die Bedeutungslosigkeit und wurde schliesslich aufgegeben, trotz oder gerade wegen seiner früheren Bedeutung und seiner Verbindung zu den ehemals unabhängigen Herrschern Lan Nas.
Chedi und Wihan des Wat Lokmoli. Im Jahre 1959 wurden die Ruinen des Wat vom Fine Arts Department als historische Stätte registriert und man begann langsam mit der Restauration.
Im Jahre 2002 kam es jedoch zu entscheidenden Änderungen : Am 16. November, dem Ende der Loy Krathong-Feierlichkeiten, fand in den Ruinen eine feierliche Zeremonie zu Ehren des 70. Geburtstages S.M. Königin Sirikit und des 50. Geburtstages des Kronprinzen Vajiralongkorn statt. Diese Zeremonie etablierte den Wat Lokmoli wieder als aktiven Wat unter königlicher Schirmherrschaft. Im Jahre 2003 wurde der hölzerne Wihan eröffnet und ein Jahr später das prächtige Tor im burmesischen Stil errichtet.
Der grosse Chedi sitzt auf einer dreistufigen Basis. Die eigentliche Kammer ist mit vier Nischen versehen,
in denen Buddhastatuen untergebracht sind. Die Nischen sind verziert mit Götterfiguren (Devas), ähnlich denen an der Aussenseite der Bibliothek des Wat Phra Singh.
Ist der Chedi auch sicherlich das auffälligste Gebäude des Wat, so ist jedoch der neue Wihan die eigentliche Hauptattraktion. Er wurde im alten Lan Na-Stil ganz aus Holz mit einem gestaffelten Dach gebaut. Man betritt das Innere über eine Treppe, die von imposanten Nagas bewacht wird. Die Frontseite ist reich mit Holzschnitzereien verziert.
Das hölzerne Staffeldach wird von mächtigen, dunkelrot lakierten Stämmen getragen, die in weissen Kapitellen enden. Durch die dicken Fenstergitter fällt nur verhalten Licht. An der Nordseite des Wihan befindet sich eine grosse Buddhafigur aus Bronze.
Im Inneren des Wihan.
Naga-Treppe.
Östlich vom burmesischen Tor befindet sich ein achteckiges Gebäude, ebenfalls im burmesischen Stil. Dieses enthält eine Statue der bereits erwähnten Königin Chiraprapha, die in dem Chedi beigesetzt ist.
Der Schrein Koenigin Chirapraphas. Kleinere Buddhafiguren am Chedi.
 
Das burmesische Tor. Eine andere Variante einer Naga-Treppe.
 
Verzierungen am Wihan. Buddhastatue und Devas am Chedi.
 
 
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