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Eigentlich heisst "Suan
Pakkad" soviel wie Kohlfeld. Dieser Name sollte jedoch
niemanden abschrecken, denn die Gebäude stellen eines der schönsten
Beispiele für die traditionelle Bauweise der Thais dar. Fünf
klassische Thaihäuser stehen in einem weiten, offensichtlich
von japanischen Gärten inspirierten, Garten und bilden so einen
Hort der Ruhe, inmitten eines quirligen Geschäftsviertels Bangkoks.
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Alle Gebäude wurden im Jahre 1952
hier aufgestellt. Sie dienten als Wohnhäuser für Prinz
und Prinzessin Chumbot von Nakhon Sawan. Beide
gehörten zu Thailands grössten Kunstsammlern. Alle Häuser
sind mindestens 100 Jahre alt und wurden an ihren ursprünglichen
Standorten ab- und hier wieder aufgebaut. Einige der Häuser
gehörten der Familie des Prinzen, andere wurden extra erworben.
Alle Häuser fügen sich jedoch zu einem harmonischen Ganzen
zusammen. Nach dem Tod des Prinzen im Jahre 1959
lebte die Prinzessin noch einige Jahre alleine in den Häusern
und komplettierte die riesige Kunstsammlung, die die Familie über
Generationen hinweg gesammelt hatte.
Im Jahre 1987 schliesslich spendete sie die gesamte
Anlage der Chumbhot-Pantip Foundation und alles wurde zu
einem Museum. |
1993 wurde dann das
Chumbhot-Pantip-Gebäude im Osten der Anlage errichtet,
welches die Museumsverwaltung beherbergt und darüber hinaus
Platz für Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen
bietet. Auf alle Ausstellungsstücke einzugehen, würde
den Rahmen dieser Webseite sprengen, deshalb hier nur ein grober
Überblick. |
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Das erste Haus steht parallel zur Sri
Ayutthaya Road.
Ein Treppenaufgang führt nach oben. Man sollte auf die Reliefs
und Malereien oberhalb der Türen achten.
Die Kommode, die man sieht, stammt aus dem Wat Sing in
Pathum Thani und sie zeigt Malereien in Gold auf schwarzem
Grund aus dem Ramakien.
Die Lacktechnik dieser Malereien heisst "Lai rod nam",
was soviel wie "Waschtechnik" bedeutet.
Im anschliessenden Raum hängen alte siamesische und europäische
Waffen. In dem Schrein aus vergoldetem Holz befinden sich drei Buddhafiguren
aus verschiedenen Ländern. Die linke Figur besteht aus Bronze
und stammt aus der U-Thong-Periode. Die Steinfigur in der
Mitte stammt aus West-Pakistan und datiert aus dem 3. oder
4. Jahrhundert. |
Die rechte Figur schliesslich ist eine
Bronzearbeit aus dem 19. Jahrhundert aus Burma.
Einweiterer Schrank zeigt thailändische und ausländische
Orden, die dem Prinzen verliehen wurden, desweiteren eine Sammlung
siamesischer Münzen. |
Von Haus 1 führt
eine Fussgängerbrücke über die Einfahrt zu einer
gedeckten Halle zwischen den Häusern 2 und
3. Über dem Eingang sieht man
einen holzgeschnitzten, dreiköpfigen Elefanten, über dem
das Wappen von Königin Sukhmal, Prinz Chumbots
Grossmutter zu sehen ist.
An den Wänden sieht man eine Reihe von Gesichtsschirmen, die
von Mönchen für bestimmte Zeremonien benötigt werden.
Haus 2 zeigt ein Bett und andere, eher private
Gegenstände der Familie, wie Lippenstiftdosen u.ä. .
Haus 3 zeigt u.a. Bencharong-Keramiken,
Niello-Silber und Musikinstrumente. Haus 4
ist zu einer Veranda umgebaut, von der man in den Garten blicken
kann. |
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Im Inneren der Kapelle in Haus
4 findet man mehrere Tischchen, die pyramidenartig übereinandergestellt
sind. Sie tragen verschiedene Figuren.
An oberster Stelle steht eine vergoldete, schreitende Buddhafigur
im klassischen Sukothai-Stil des 14. Jahrhunderts.
Die anderen Figuren stammen aus verschiedenen Stilepochen und verschiedenen
Ländern, darunter Japan,China und Tibet.
Die drei Bilder zeigen den Tod Buddhas und Buddha zwischen zwei
Schülern.
Der Holzschnitt mit den Perlmuttintarsien an der Wand
der Kapelle stellt Buddhas Erleuchtung dar. Haus 5
wurde früher von thailändischen Künstlern für
verschiedene Ausstellungen genutzt. Seit der Errichtung des Chumbot-Pantip-Gebäudes,
finden |
solche Ausstellungen jedoch vornehmlich
dort statt.
Heute werden in dem Haus Keramiken ausgestellt, die vor relativ
kurzer Zeit in der Gegend von Ban Chiang 650 km nordöstlich
von Bangkok gefunden wurden. Wissenschaftliche Untersuchungen
lassen darauf hindeuten, dass diese Funde, die etwa aus der Zeit
von 3500 v. Chr. stammen, die ältesten Töpfereien
sind, die je in Südostasien gefunden wurden.
Prinzessin Chumbot förderte die archaeologischen Ausgrabungen
und so kommt es, dass die Stücke im Suan Pakkad Palace
ausgestellt werden dürfen.
Auch Haus 6 zeigt eine Reihe von Töpfereien
aus der Bronzezeit, desweiteren Sangkhalok-Keramiken und
-Figuren. Auch finden sich zwei Khmer-Nagas aus dem 11.
Jahrhundert, einen Buddhakopf im Sukothai-Stil aus dem
13. Jahrhundert und vieles mehr. Haus 7
ist das Khon-Museum. Es zeigt verschiedene Gegenstände,
die sich um die Aufführung des thailändischen Nationalepos
"Ramakien" drehen. Am auffälligsten sind
die verschiedenen Khon-Masken. Die einzelnen Charaktere
werden ausführlich dargestellt und beschrieben. Haus
8 zeigt wieder verschiedenste Keramiken und Töpfereien,
sowie eine Muschelsammlung. |
Im Garten findet man am Rande eines
Lotusteiches die Hauptattraktion des Suan Pakkad Palace,
den Lackpavillon, der ein Meisterwerk siamesischer Kunst
und Architektur darstellt.
Vermutlich stammt der Pavillon aus der Zeit König
Narais im 17. Jahrhundert Ursprünglich
soll es zwei Gebäude gegeben haben, die jedoch schliesslich
so verfallen waren, dass man aus ihren Teilen diesen Pavillon schuf.
Der Lackpavillon soll früher in Ayutthaya
gestanden haben, wurde dort abgebaut und im Wat Ban Kling,
nördlich von Bangkok zwischen Ayutthaya und
Bang Pa-in gelegen, wieder aufgebaut.
Im Jahre 1959 hörten Prinz und Prinzessin
Chumbot, dass in dem Tempel ein Haus stehe, welches stark
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verfallen sei, in dem man aber immer
noch Teile aussergewöhnlicher Kunstschätze sehen könne.
Der Prinz entschloss sich dieses Haus zu retten und liess es im
Wat Ban Kling abbauen und in den Suan Pakkad Palace
bringen.
Nachdem der Pavillon hier aufwendig und kostspielig renoviert worden
war, machte der Prinz den Pavillon seiner Frau anlässlich ihres
50. Geburtstages zum Geschenk.
Das Innere des Pavillons ist atemberaubend : Tausende von Figuren
präsentieren sich in Szenen, die sowohl religiöse und
mythologische, als auch ganz normale familiäre Motive zeigen.
Alles ist in Gold auf schwarzem Hintergrund gehalten und in den
Zeichnungen ist auch ein europäischer Einfluss unverkennbar.
In einem weiteren Pavillon unweit des Lackpavillons findet man ein
etwa 20m langes Boot mit dem Namen "Kao Kung Bayam".
Dieses gehörte König
Chulalongkorn, dem Grossvater Prinz Chumbots.
Der Rumpf des Bootes ist aus einem einzigen Teakholz-Stamm gemacht.
Im östlichen Bereich der Anlage stösst man auf das relativ
neue Chumbot-Pantip-Gebäude aus dem Jahre 1993.
Dieses dient als Ausstellungsraum und Kulturzentrum und bietet Platz
für alle möglichen Veranstaltungen. |
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