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In der Nähe des Golden
Mount, der schon in alten Zeiten als Hinrichtunsstätte
diente, befindet sich ein kleines Museum, dessen Name "Corrections
Museum" nur schwer darauf schliessen lässt, welch
ein grausiger Ort sich hier einst befunden hat. Auf dem Gelände,
das heute den Romanninat Park bildet, befand sich einst
das berüchtigte Mahachai Gefängnis, in dem z.B.
Warren Fellows, Autor des Bestsellers "Damage Done"
und einst verurteilt wegen Heroinschmuggels, die Hölle auf
Erden erlebte. |
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Von der Gefängnisanlage selbst sind noch ein
paar Wachttürme, Teile der Mauer und eben die Gebäude
erhalten, die heute das Museum beherbergen. Hierbei handelt es sich
um ehemalige Gefangenentrakte und allein die Vorstellung, mit weiteren
zehn Insassen in den winzigen Zellen bei tropischen Temperaturen
eingepfercht zu sein, treibt dem Besucher schon die Schweissperlen
auf die Stirn. Daneben enthalten die Zellen lebensgrosse und authentische
Ausstellungsstücke, die sehr drastisch zeigen, dass Sadismus
auch durch den friedfertigen Buddhismus nicht gezügelt werden
kann.
Ausgestellt werden einige Foltermethoden, mit denen man in früheren
Zeiten den Gefangenen zu Leibe rückte. |
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Besonders perfide fand ich persönlich
den grossen Rattanball, in Anspielung auf das gleichnamige Ballspiel
schlicht Takraw bezeichnet. Der Gefangene wurde in diesen,
im Inneren mit mehreren Zentimeter langen Nägeln gespickten
Ball gesperrt, der schliesslich wiederum von einem Elefanten durch
die Gegend gekickt wurde. Man benötigt nur sehr wenig Fantasie,
um sich vorstellen zu können, wie der Gefangene schon nach
kurzer Zeit ausgesehen haben mag. Darüberhinaus sieht man noch
weitere, nicht gerade weniger drastische Foltermethoden und die
Tatsache, dass die meisten dieser Methoden erst unter Rama
V., als erst vor etwa 150 Jahren, verboten wurden,
vermag das Ganze nicht unbedingt zu relativieren. |
Auch die ausgestellten, selbstgebauten
Waffen, die man Gefangenen abgenommen hat, lassen auf höllische
Zustände in diesem Gefängnis schliessen.
In einem weiteren Gebäude werden verschiedene, früher
übliche Hinrichtungsmethoden dargestellt, wie die Enthauptung
und die, bis vor wenigen Jahren noch praktizierte, Erschiessung
durch Maschinengewehr. |
Auch eine "originale" Liege,
zum, heute üblichen, Verabreichen der Giftspritze, ist ausgestellt.
Da das Museum nicht gerade zum Bild des romantischen "Land
des Lächelns" passt, verirren sich kaum Besucher hierhin.
Die Wahrscheinlichkeit ist also recht gross, dass Ihr Euch alleine
durch die verschiedenen Räume gruseln könnt. Gänsehaut
garantiert !!! |
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