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Im Jahre 1424 war König
Intharacha gestorben. Seine Söhne Chao Ay Phraya,
Herrscher von Suphanburi, und Chao Yi Phraya,
Herrscher von Sanburi, die beide den Thron beanspruchten,
trafen sich zum Zweikampf, der allerdings mit dem Tod beider Söhne
endete. Also bestieg ein dritter Sohn, Chao Sam Phraya,
den Thron. Dieser nannte sich fortan Borommaracha
II. und nachdem er seinen Vater und seine Brüder beigesetzt
hatte, liess er diesen Tempel zu ihrem Andenken errichten. Die Chedis
um den zentralen Prang
enthalten die Asche der Toten. |
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Der zentrale Prang wurde kurz nach der Eroberung
der Khmer-Hauptstadt Angkor
Thom erbaut.
Borommaracha II. hortete seine Beute aus Angkor Thom
offensichtlich unterhalb des Prangs, denn dort wurde
zufällig im Jahre 1957 ein riesiger Schatz
entdeckt. Unzählige Gold- und Bronzekunstwerke sowohl aus Angkor
Thom, als auch aus Ayutthaya selbst waren dort unentdeckt
geblieben. Viele dieser Funde werden in den Museen der Stadt ausgestellt.
Man entdeckte ausserdem eine Unzahl von Amuletten und Votivtäfelchen.
Diese verkaufte man und von dem Erlös wurde das Chao
Sam Phraya Nationalmuseum gebaut. |
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Der Prang ist weitgehend unzerstört.
Einige Details, wie z.B. die Buddhafiguren in den vier Nischen,
wurden mittlerweile restauriert.
Die unteren Räume des Prang, die den Schatz beherbergten,
sind begehbar und sind von sehr schönen Wandmalereien, die
verschiedene Stile verschmelzen, verziert.
Vom Wihan
des Tempels sind noch Wände und Säulen erhalten. Der Rest
des Tempels ist weitgehend zerstört. Seine Ruinen lassen jedoch
auf seine einstige enorme Grösse schliessen. |
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Auch im Wat Ratchaburana
fällt die grosse Anzahl an zerstörten Buddhafiguren auf.
Diese völlige Zerstörung ist bemerkenswert, da natürlich
auch die burmesischen Invasoren Anhänger des Theravada-Buddhismus
waren. Noch bemekenswerter ist allerdings die Tatsache, dass sich
überhaupt noch Reste der Statuen und vor allem gut erhaltenen
Köpfe finden lassen, die nicht gestohlen und an Antiquitätenhändler
verkauft wurden, denn auch wenn das Gelände des Tempels nun
nachts abgeschlossen wird, war das sicherlich nicht immer so, während
man für einen guterhaltenen historischen Buddhakopf schon immer
gutes Geld bekommen hat. |
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