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Der Baphuon ist
ein gewaltiger Tempelberg innerhalb Angkor
Thoms und war der Staatstempel Udayadityavarmans
II.. Das genaue Datum seiner Entstehung ist jedoch nicht
bekannt. |
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Der chinesische Gesandte Zhou Daguan, der
gegen Ende des 13. Jahrhunderts Angkor
besuchte, schwärmte von der Grösse und der Schönheit
des Tempels. Heute ist der Berg jedoch weitgehend eingestürzt
und die Restaurationsarbeiten gestalten sich weitaus schwieriger,
als bei anderen Tempeln.
Auch bei der Restauration des Baphuon wendete man die Anastylosis-Methode
an. Hierbei wird das Bauwerk auseinandergenommen, jedes einzelne
Teil wird ver- |
messen, untersucht und kartographiert.
Anhand dieser Daten kann man auch verstreut liegende Teile im Plan
lokalisieren und evtl. neue Teile anfertigen. Anschliessend setzt
man alles, jedoch möglichst unter Verwendung der Originalteile,
wieder zusammen. |
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Beim Baphuon verfuhr man ähnlich.
Als man jedoch begann, den Tempel wieder zusammenzubauen, brach
der Krieg aus. Hierbei gingen die Daten über den Baphuon
grösstenteils verloren. Die Folge war, dass man nach Ende des
Krieges einen riesigen Haufen Steine hatte, der sich als eines der
grössten Puzzles der Geschichte gerierte.
Im Jahre 1995 begann die EEFO mit den
Arbeiten, die jedoch heute immer noch nicht abgeschlossen sind.
Auch heute noch sind weite Teile des Tempels gesperrt und Baukräne
überragen das Monument.
Der Baphuon besteht aus einer fünfstufigen Pyramide,
die den heiligen Berg Meru symbolisiert.
Die äussere Einfriedung ist aus Sandstein und 425x125m gross
und man betritt das Gelände durch |
einen grossen Gopura.
Unmittelbar dahinter führt ein 170m langer Weg direkt zur Pyramide.
Dieser Weg stellt eine Besonderheit dar, denn die Steinplatten liegen
auf drei Reihen runder Säulen. Ungefähr in der Mitte dieses
Weges gelangt man zu den Resten eines einzelnen Pavillons. Links
davon befindet sich ein Teich. Man vermutet, dass der erhöhte
Weg und die äussere Einfriedung spätere Ergänzungen
im Zuge einer Erweiterung des Tempelgeländes unter Jayavarman
VIII. waren. Demnach wäre der Pavillon der
ursprüngliche äussere Gopura gewesen. |
Unmittelbar vor der Pyramide befindet
sich ein weiterer Gopura. Über eine Treppe gelangt
man auf die erste Stufe und in den inneren Bereich. Diese erste
Stufe wirkt gewaltig.
Rechts und links befinden sich die Reste von Bibliotheken. Der innere
Bereich ist wegen der andauernden Restaurierungsarbeiten gesperrt.
Nun sollte man sich Richtung Norden um den inneren Bereich herum
bewegen.
Rechts sieht man durch die Bäume die Reste der grossen Teiche
des angrenzenden Königspalastes.
Auf der Rückseite der Pyramide sieht man einen grossen Haufen
etwa gleichgrosser, fast quadratischer Steine. Hierbei handelt es
sich, auch wenn schwer zu erkennen, um einen grossen ruhen-
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den Buddha, besser gesagt
um seinen Kern aus grossen Ziegeln.
Zur besseren Orientierung : Der Kopf des Buddha weist nach Norden.
Die Statue wurde im 16. Jahrhundert begonnen, jedoch
nie fertiggestelt. Sie ist allerdings ein Beweis dafür, dass
Angkor, entgegen vornehmlich europäischer Aussagen,
auch nach der Verlegung der Hauptstadt nach Phnom Penh
niemals in Vergessenheit geriet, sondern auch immer ein Zentrum
religiöser Aktivitäten war. |
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