Der gewaltige Angkor Wat ist Weltkulturerbe und düfte neben den Pyramiden, der chinesischen Mauer und dem Eiffelturm zu den bekanntesten Bauwerken der Welt zählen. Wohl jeder kennt die markante Silhouette mit den fünf Türmen, von denen aus jeder Perspektive mindestens drei sichtbar sind. Angkor Wat ist das grösste religiöse Bauwerk der Welt und bei seiner Errichtung wurden mehr Steine verbaut, als bei der Cheops-Pyramide, die übrigens mehr als dreissig mal auf das Tempelgelände passen würde. Der Tempelberg speigelt sich in einem der Lotusteiche.
 
Angkor Wat ist DAS nationale Symbol Kambodschas. Kein anderes Gebäude drückt mehr die einstige Grösse Kambodschas und der Khmer aus, deren Reich über Jahrhunderte hinweg den gesamten süd-

ostasiatischen Raum dominierte. Es verwundert nicht, dass der Angkor Wat heute auch die Nationalflagge Kambodschas ziert und seine Abbildungen auch sonst überall im Lande anzutreffen sind.

Nationalflagge Kambodschas mit dem Angkor Wat. Selbst die Roten Khmer schienen vor soviel Grösse Respekt zu haben und so blieben der Angkor Wat und die anderen Tempel Angkors von ihrer Zerstörungswut weitgehend verschont.
Der Angkor Wat markiert sicherlich den Höhepunkt der Khmer-Baukunst. Kein anderes Bauwerk der Khmer ist gewaltiger, in seinen Proportionen ausgewogener und besitzt, neben seiner schieren Grösse den Detailreichtum des Angkor Wat. Auf dem gesamten Tempelkomplex scheint es keinen Stein zu geben, der nicht in irgendeiner Weise verziert ist.

Als Erbauer des Angkor Wat gilt Suryavarman II.. Dieser eroberte im Jahre 1113 den Thron Angkors, nachdem er das gespaltene Khmer-Reich wiedervereinigt hatte. Suryavarman II. liess den Angkor Wat als seinen zentralen Tempel errichten.
Angkor Wat bedeutet soviel, wie "Tempelstadt" und beschreibt sehr gut den Aufbau der Anlage : In der Mitte der Tempel als Symbol der göttlichen Macht des Königs und aussen herum die Stadt. Im rigiden Staatssystem der Khmer dürfte so jedem einfachen Bürger ständig vor Augen gewesen sein, wer die Macht

im Staate inne hatte.
Der Angkor Wat spiegelt perfekt das hinduistisch geprägte Weltbild der Khmer wieder. Der zentrale Turm des Tempels repräsentiert den heiligen Berg Meru, Zentrum des Universums und Sitz der Götter. Meru wiederum ist umgeben von Gebirgsketten, die nach aussen hin immer kleiner werden, symbolisiert durch die verschiedenen Stufen des Tempels. Die gesamte Anlage ist von einem breiten Wassergraben umgeben, der den Weltozean darstellt.
Ungewöhnlich ist die Ausrichtung des Tempels nach Westen. Dies ist ein Bruch der Tradition, da bis dahin alle Tempel streng nach Osten ausgerichtet waren. Man vermutet, dass der Grund dafür in der Tatsache liegt, dass Angkor Wat Vishnu gewidmet ist, der oft mit
Der Tempelberg symbolisiert den Berg Meru und die umgebenden Gebirge.

dem Westen assoziiert wurde. Daneben gilt der Westen, wo schliesslich die Sonne untergeht, auch als Richtung des Todes, was wiederum die Vermutung nahelegt, dass der Angkor Wat nicht nur der zentrale Tempel Suryavarmans II., sondern auch als seine Begräbnisstätte ausgelegt war. Dies wird durch die Tatsache unterstrichen, dass die Reliefs des Angkor Wat gegen den Uhrzeigersinn angelegt sind, was wiederum üblich für Begräbnistempel war. Wie auch immer, es gibt keinen Zweifel daran, dass sich Suryavarman II. mit dem Angkor Wat ein einmaliges Denkmal gesetzt hat. Natürlich steht die Grösse des Angkor Wat aber auch für die Leiden einer Bevölkerung, die von den Mächtigen im totalitären Staatswesen der Khmer gemeinhin als "Sklaven" bezeichnet wurde.

Reste eines Loewen auf dem Damm zum Tempel. Ein breiter Damm fuehrt ueber den Wassergraben.
Die Besuchermassen werden üblicherweise am Tourismus-Center im Westen abgeladen. Hier befinden sich ein grosser Parkplatz und ein Restaurant. Scharen von Verkäufern haben beinahe jeden Besucher im Blick. Von hier führt ein steinerner Damm über den etwa 200m breiten Wassergraben. Der Damm ist mit Löwen und Nagas verziert. Er wurde mehr als 100 Jahre nach dem Tempel errichtet. Die runden Säulen, die den Damm unterstützen, stammen eindeutig aus späterer Zeit. Anfangs führten wohl hölzerne Konstruktionen über den Graben, die jedoch nicht wesentlich kleiner gewesen sein dürften, da auch sie die Last von Armeen mit Wagen und Elefanten aushalten mussten.
Der westliche Gopura ist der Haupteingang zum Tempel. Etwa 30m hinter dem Graben gelangt man an einen gewaltigen, von drei Türmen gekrönten Gopura mit gestaffelten Dächern, der Einlass durch die äussere Mauer aus Laterit bietet.
Allein dieser Eingangspavillon mit seinen langen Kolonnaden ist schon grösser, als mancher Tempel und seine drei Tore waren dafür ausgelegt, Elefanten und grossen Wagen Durchgang zu bieten.
Schon hier fallen die feinen und reichhaltigen Steinmetzarbeiten auf. Wie schon erwähnt, scheint kaum ein Stein im Tempel unverziert zu sein.
Besonders charakteristisch für den Angkor Wat sind die überall vorhandenen Apsaras, die barbusigen, reich geschmückten Tempeltänzerinnen, von denen es im gesamten Tempel über 2000 gibt, jede ein Unikat. Einige halten Lotusknospen oder Gegenstände, andere richten ihr Haar, wiederum andere tanzen.
Eine der Apsaras am westlichen Gopura zeigt lächelnd ihr strahlendes Gebiss. Sie ist die einzige Figur im Angkor Wat, die in dieser Weise lächelt.
Die Feinheit der Bearbeitung und der Detailreichtum der Apsaras ist selbst in Angkor einzigartig und legte den Grundstein für die Legende, die Apsaras erwachten Nachts zum Leben und würden sich unter die Bevölkerung mischen.
Einige Apsaras weisen Einschüsse auf die jedoch nach und nach ausgebessert werden. Die Federführung bei der Ausbesserung der Apsaras liegt übrigens beim deutschen GACP ("German Apsara Conversation Project").
Im südlichen der drei Türme befindet sich eine grosse Statue des achtarmigen Vishnu.
Apsaras.
Man vermutet, dass diese Statue früher im zentralen Heiligtum des Angkor Wat stand. Ursprünglich war der Tempel Vishnu geweiht. Als er jedoch später zu einem buddhistischen Kloster wurde, entfernte man wohl die Statue und stellte sie im westlichen Gopura auf.
Die laechelnde Apsara. Die achtarmige Vishnu-Statue.
 
Im inneren der Mauer gelangt man auf eine weite Flaeche, auf der man die Reste der alten Strassen erkennt. Hinter dem westlichen Gopura bietet sich dem Besucher ein grandioser Anblick : Es öffnet sich eine weite Fläche, aus deren Mitte sich das zentrale Heiligtum mit seinen Türmen erhebt. Die Fläche ist spärlich bewachsen und man erkennt als Trampelpfade die Reste der alten Strassen, die einst durch die Stadt führten.
Direkt vor einem befindet sich ein fast 10m breiter und 350m langer, von Naga-Balustraden gesäumter Prozessionsweg, der etwa einen halben Meter erhöht ist und direkt bis zum Tempelberg führt. Die Touristenmassen, die diesem Weg zum Heiligtum folgen, mögen manchen zwar stören, man sollte sich aber immer vor Augen führen, dass sich hier in früheren Zeiten immerhin eine grosse Stadt befand
und der Prozessionsweg und das umliegende Gelände von viel mehr Menschen bevölkert gewesen sein dürften.
Der Weg zum Tempelberg führt durch die pralle Sonne und man ist gut beraten, sich mit einer Mütze zu schützen, auch wenn der Weg relativ kurz erscheint.
Etwa alle 50m führen Stufen vom Prozessionsweg herab auf die Fläche und die alten Strassen. In der Mitte des Weges passiert man die Ruinen zweier grosser "Bibliotheken", von denen man allerdings ´vermutet, dass sie eher Schreine waren und nicht der Aufbewahrung von Schriften dienten. Nördlich befinden sich die Gebäude des "modernen" buddhistischen Tempels, die von einem Markt von Verkaufsständen umgeben sind, an denen man neben Erfischungen auch allerhand Souvenirs und viel Kitsch kaufen kann. Auch dies mag mancher vielleicht als geschmacklose Kommerzialisierung des Angor Wat ansehen, aber erneut der Hinweis : Auch früher wird sich auf dem riesigen Gelände mindestens ein, durchaus ähnlicher Markt befunden haben. Die noerdliche Bibliothek.
Vor dem Tempelberg befinden sich zwei Lotusteiche aus dem 16. Jahrhundert und der sich in den Teichen spiegelnde Tempelberg gehört sicherlich zu den am meisten fotografierten Motiven Kambodschas.
Nachdem man die Teiche passiert hat, führen Stufen auf eine kreuzförmige Terrasse, auf der wahrscheinlich Tänze vorgeführt wurden und die den Herrschern als eine Art Tribüne diente, von der aus sie Prozessionen beiwohnten.
Reste der Bemalung. Man befindet sich nun unmittelbar vor dem westlichen Gopura des Tempelberges, der sich in drei Stufen vor einem erhebt. Eine lange Galerie säumt den Gopura und dient gleichzeitig als Umfassungsmauer. Diese Galerie beinhaltet, von aussen kaum sichtbar, riesige Reliefs, die zu den absoluten Meisterwerken der Khmer-Kunst zählen. An den Ecken der Galerie befinden sich kleine Pavillons, die teilwe
Bevor man sich allerdings diesen Reliefs zuwendet, sollte man weiter nach oben steigen. Auffallend sind die Verzierungen an den Wänden und man erkennt im Halbdunkel auch die Reste von Bemalungen. Diese stammen zwar aus späterer Zeit, es ist jedoch anzunehmen, dass das Innere auch zu Zeiten der
Khmer-Herrscher bemalt gewesen sein dürfte.
Drei Treppen verbinden den östlichen Gopura in einer Art Kreuzgang mit der zweiten Ebene des Tempelberges. In den Zwischenräumen sieht man vier "Pools", die früher wohl tatsächlich mit Wasser gefüllt waren und vor dem geistigen Auge des Besuchers erscheinen Bilder des Königs, wie er hier mit seinen Apsaras badet.
Dieser Kreuzgang stellte zur Zeit der Errichtung des Tempels eine architektonische Neuerung dar und ist eine ausgeklügelte Art, die beiden unteren Ebenen des Tempelberges miteinander zu verbinden.
Im südlichen Bereich des Kreuzganges befindet sich ein buddhistisches Heiligtum. Eine grosse stehende Buddhastatue wird von einem Baldachin überdacht und man entdeckt eine Reihe kleinerer Statuen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte "Halle der tausend Buddhas". Diese stammt aus der buddhsitischen Zeit des Tempels und verfügte früher über sehr viel mehr Buddhastatuen. Einige wurden von den Roten Khmer zerstört, andere wiederum wurden in verschiedene Museen gebracht.
Einer der "Pools" im Inneren des Kreuzganges.
Vom Kreuzgang gelangt man auf die zweite Ebene des Tempelberges. In der Mitte des Innenhofes befindet sich die Tempelpyramide mit den Türmen. Eine Brücke, die auf runden Säulen ruht, verbindet den Kreuzgang mit den Türmen und mit zwei weiteren Bibliotheken. Die Aussenwand wird erneut von Galerien gebildet, die jedoch nach aussen hin geschlossen sind und nur nach innen Fenster aufweisen.
Bruecken bilden die Wege im Innenhof der zweiten Ebene. Bibliothek.
Die pyramidale Struktur, auf der die Türme stehen, wirkt gewaltig, auch wenn sie in Wirklichkeit gar nicht so hoch ist. Die Khmer waren jedoch Meister im Anwenden der Perspektive und der Proportionen.
Der gewaltige Tempelberg. Die Pyramide ähnelt wirklich einem Gebirge, ein Eindruck, der noch verstärkt wird, wenn man die steilen Treppen zu den Türmen hochsteigt. Dieser Aufstieg hat tatsächlich etwas von einem Aufstieg auf einen Berg.
Neben der südlichen Treppe, die mit einem Handgriff gesichert und entsprechend umlagert ist, soll die nördliche Treppe im Westen angeblich am einfachsten sein. Obwohl die Treppen nur 11m hoch sind, gibt es immer wieder Leute, denen unterwegs schwindelig wird, da die Treppen so steil sind, dass man von oben beinahe senkrecht herunterschauen kann.
Aufstieg zu den Tuermen.
Der Aufstieg ist relativ einfach, wenn man die Treppe diagonal hochsteigt, so dass man die Füsse im spitzen Winkel, fast gerade, auf die Stufen setzen kann. Trotz aller Anstrengung wird man oben mehr als belohnt. Allein die Tatsache, an dieser Stelle, am anderen Ende der Welt, auf einem der berühmtesten Gebäude der Menschheit zu sitzen, verschafft ein, im wahrsten Sinne des Wortes, einmaliges Hochgefühl und instinktiv spürt man, dass man im Leben nicht alles falsch gemacht haben kann, wenn man es bis hierhin geschafft hat.
Der Ausblick von der obersten Ebene ist eindrucksvoll. Unter einem liegen die Galerien der mittleren Stufe und man blickt auf das weite Gelände des Angkor Wat mit dem langen Prozessionsweg. In der Ferne sieht man den Bakheng.
Auch die obere Stufe des Tempels ist von Galerien umgeben, deren Eckpunkte von den vier äusseren Türmen markiert werden. Die Galerien werden von vier weiteren Galerien mit dem zentralen Turm verbunden. Die ganze Anordnung ähnelt dem Kreuzgang weiter unten.
Das zentrale Heiligtum war ursprünglich nach allen Seiten offen und enthielt vermutlich die Vishnu-Statue, die heute im westlichen Gopura aufgestellt ist.
Beim Übergang zum Theravada-Buddhismus, irgend-
Ausblick aus einem der Tuerme.
wann im 15. Jahrhundert, wurden jedoch Wände in das Heiligtum eingezogen, die den Raum in vier kleinere Räume unterteilten. In diesen wurden Buddhastatuen aufgestellt. Im Jahre 1908 öffnete man die Mauer hinter dem südlichen Buddha und entdeckte ein tiefes, mit Sand aufgefülltes Loch, in dem wohl offensichtlich früher ein Schatz verborgen war. Die Archäologen gruben etwa 25m tief, fanden jedoch nur noch Goldplättchen, die in einem Laterit-Block steckten, offensichtlich eine Art Grundstein des Tempels. An einigen Stellen erkennt man, dass die Galerien mit anderen Säulen und Teilen aus dem Tempel ausgebessert wurden.
Die Khmer-Armee. Nachdem man die oberste Stufe genossen und auch die Treppen heil überstanden hat, sollte man sich nun den Reliefs in den Galerien und Türmen der untersten Ebene zuwenden.
Diese gehören zu den absoluten Meisterwerken der Khmer-Kunst und beeindrucken allein durch ihre schiere Grösse. Sie sind zwei Meter hoch und erstrecken sich über eine Gesamtlänge von ca. 700m, was eine Fläche von 1400m² ergibt, die mit feinsten Steinmetzarbeiten versehen ist. Die Reliefs sind direkt in die Oberfläche der Wand gearbeitet und sehr gut erhalten. Da die Wände jeweils in der Mitte durch Aufgänge unterbrochen sind, ergeben sich acht Teile mit Reliefs. Hinzu kommen noch der südwestliche und der nordwestliche Pavillon, deren Inneres ebenfalls
mit Reliefs ausgeschmückt ist. Die Reliefs zeigen Szenen aus der hinduistischen Mythologie und eine Prozession, die von König Suryavarmnan II. überwacht wird. Eine detaillierte Beschreibung der Reliefs würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Stattdessen nur ein kurzer Überblick :

  1. Westliche Galerie, nördlicher Teil : Die Schlacht von Lanka
    Diese Szene aus dem Ramayana zeigt den Höhepunkt des Epos, die Schlacht, in der Rama mit seinen Verbündeten, darunter auch das Affenheer, Ravana bekämpfen und Sita retten.

  2. Westliche Galerie, südlicher Teil : Die Schlacht von Kurukshetra
    Diese Szene aus dem indischen Epos Mahabharata zeigt den Kampf zweier Klans, der Kauravas und Pandavas, die sich in einer Schlacht bekämpfen.

  3. Südliche Galerie, westlicher Teil : Prozession Suryavarmans II.
    Suryavarman II., Erbauer des Angkor Wat, überwacht eine Prozession seiner Armee. Hier wird offensichtlich ein geschichtliches Ereignis, anstelle mythologischer Geschehnisse dargestellt.

  4. Südliche Galerie, östlicher Teil : Himmel und Hölle
    Dieses Relief zeigt die Strafen und Belohnungen, die in den 37 Himmeln und 32 Höllen warten.

  5. Östliche Galerie, südlicher Teil : Das Rühren des Ozeanes aus Milch
    Diese Szene aus dem Bhagavata-Purana zeigt 92 Götter und 88 Asuras ( Dämonen ), die gemeinsam an der grossen Naga Vasuki ziehen, die um den Berg Mandara gewickelt ist. Durch die Rotation des Berges wird der "Ozean aus Milch" geschlagen, um Amrita, das Elixier der Unsterblichkeit zu gewinnen. Als das Amrita entsteht, zerbricht auch die Koalition und die Asuras versuchen das Amrita zu stehlen.

  6. Östliche Galerie, nördlicher Teil : Vishnu besiegt Dämonen
    Dieses Relief zeigt Vishnu, wie er eine Reihe von Dämonen besiegt. Vermutlich wurde dieses Relief erst lange nach der Errichtung des Angkor Wat, etwa im 16. Jahrhundert, angefertigt. Im Vergleich zu den anderen Reliefs ist dieses von bedeutend schlechterer Qualität.

  7. Nördliche Galerie, östlicher Teil : Krishna besiegt den Dämonenkönig Bana
    Krishna, auf einem Garuda sitzend, besiegt den Asura Bana, verschont aber letztlich sein Leben. Auch dieses Relief aus späterer Zeit ist von schlechterer Qualität, als die anderen.

  8. Nördliche Galerie, östlicher Teil : Die Schlacht zwischen Göttern und Dämonen
    Dieses Relief ist wiederum sehr fein herausgearbeitet und zeigt auf 94m Länge eine Schlacht zwischen den 21 wichtigsten Göttern und einer Anzahl von Dämonen. Dieses Relief ist deshalb so interessant, weil es die Götter mit ihren Attributen zeigt, z.B. den vielamigen Vishnu, der auf einem Garuda reitet, Brahma, der auf der heiligen Gans Hamsa reitet.
Suryavarman II. wohnt der Prozession seiner Armee bei. Der achtzehnarmige Gott Yama auf seinem Reittier.
 
Vishnu ueberwacht das Schlagen des Milchozeans. Devas ziehen an der Naga Vasuki, um den ilchozean zu schlagen.
 
Wie schon erwähnt, schwankt die Qualität der Reliefs. Einige wurden später hinzugefügt, bei anderen erkennt man die Handschrift verschiedener, unterschiedlich versierter Meister, die jedoch unbekannt blieben. Die schönsten und beeindruckendsten Reliefs sind sicherlich "Die Schlacht von Kurukshetra", "Die Prozession Suryvarmans II." und "Das Schlagen des Milchozeans" und wenn man nicht die Zeit hat, alle Reliefs zu betrachten, sollte man zumindest diese in Augenschein nehmen, daneben noch die erwähnten Arbeiten in den beiden westlichen Pavillons.

Der Angkor Wat ist so komplex, dass sich ein Besuch jederzeit empfiehlt. Je nach der Tageszeit tritt ein anderer Aspekt der Anlage in den Vordergrund. Besonders die verschiedenen Reliefs sind zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich gut ausgeleuchtet. Am beliebtesten ist jedoch der abendliche Blick vom westlichen Gopura, wenn sich der Tempel im Licht der untergehenden Sonne orange färbt.
Reliefs an einem Giebeldreieck. Apsara.
 
Buddhastatue in einer der Galerien. Im Inneren des Kreuzganges.
 
Bibliothek Blick aus einer der Galerien.
 
 
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