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Der Wat Phra Phai Luang
liegt etwa einen Kilometer nördlich der alten Stadtmauern.
Der Tempel ist teilweise von Teichen umgeben. Ursprünglich
besass er drei Prangs
im Lopburi-Stil, von denen jedoch nur noch der nördlichere
erhalten ist. |
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Der Wat Phra Phai Luang gehört zu den
interessantesten Tempeln Sukothais, da er sehr alt ist
und in verschiedenen Epochen erweitert wurde und so einen guten
Überblick über die Entwicklung der Stile in Sukothai
gibt. Gegründet wurde der Tempel vermutlich im 12.Jahrhundert,
als Sukothai noch Teil des Khmer-Imperiums war.
Man vermutet weiterhin, dass dieser Tempel unter den Khmer
das Zentrum der Stadt bildete und ähnlich bedeutend wie später
der Wat
Mahathat war.
Die Verzierungen am Giebel auf der Nordseite des Prang
sind noch original erhalten, während die übrigen in späterer
Zeit neu geschaffen wurden. Sie zeigen u.a. Szenen aus dem Leben
Buddhas. Während der Restaurierung des Prangs in den
Jahren 1965-66 brach ein Relief
im Inneren zusammen und enthüllte weitere Reliefs dahinter,
die heute als Zeugnisse der ältesten Phase des Sukothai-Stils
angesehen werden. |
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Östlich der Ruinen des Wihan
befindet sich ein pyramidischer Chedi
aus Ziegeln, der früher in seinen Nischen verschiedene Buddhastatuen
enthielt, die jedoch in den Jahren 1953-1960
gestohlen wurden und seitdem auch nicht wieder aufgetaucht sind.
In der Nähe dieses Chedi stösst man auf die Reste
eines Mondop,
dessen Westseite das Relief eines schreitenden Buddhas, die übrigen
Seiten die von stehenden Buddhas zieren. Gegenüber des schreitenden
Buddhas befand sich das Abbild eines ruhenden Buddhas. Dieser Mondop
wird der späten Sukothai-Periode zugeschrieben.
Mongkut, der spätere Rama
IV., entdeckte auf einer seiner Wanderungen als
Mönch im Wat Phra Phai Luang den Phra Saiya,
eine wunderschöne ruhende Buddhastatue, die sich nun im Wihan
Phra Sasada im Wat
Bowonniwet in Bangkok
befindet. |
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