Dieser Park befindet sich
etwa 80km südwestlich von Nong Khai, in der Nähe
der Ortschaft Ban Phu und stellt ein aussergewöhnliches
Zeugnis der frühen Geschichte Thailands dar. Die seltsamen
pilzförmigen Steinformationen und die hier gefundenen Wandmalereien
belegen eine Jahrtausende alte Besiedlung dieser Gegend.
Phu Phrabat ist er Name des Hügels,
auf dem sich der Park befindet und dieser Name stammt wiederum von
dem Fussabdruck
Buddhas, der sich im nahegelegenen Wat
Phra Putthabat Buabok befindet, jedoch nicht mehr
zum Park gehört.
Die charakteristischen pilzförmigen Formationen , die das Erscheinungsbild
des Parkes prägen, haben übrigens einen natürlichen
Ursprung und wurden erst später von Menschen modifiziert. An
dieser Stelle befanden sich vor Urzeiten die Ausläufer eines
Gletschers, in dessen Endmoränen sich verschiedene Gesteinsarten
übereinander häuften und schliesslich unterschiedlich
schnell erodierten.
Vor etwa 3000 Jahren streiften Menschen durch diese
Gegend, um zu jagen. Sie nutzten die natürlichen Formationen
als Lager und begannen sie zu bearbeiten und mit Wandmalereien zu
dekorieren.Mit dem Aufkommen des Hinduismus und Buddhismus begannen
die Menschen religiöse Stätten zu errichten.
Die Steinformationen wurden
weiter bearbeitet und zu kleinen Tempeln und Meditaitonsräumen
ausgearbeitet. Einige Felsformationen sind mit Begrenzungssteinen
("Bai Sema") umgeben, die man in die Dvaravati-Periode,
also etwa bs ins 11. Jahrhundert datiert. Zu dieser
Zeit war der Buddhismus schon fest in der Gegend etabliert und man
fand eine Unzahl von Buddhafiguren im Bereich des Parkes, von denen
allerdings viele während der Rebellion der Ho um das
Jahr 1885 zerstört wurden.
Offensichtlich regten diese Formationen jedoch schon in frühen
Zeiten die Phantasie an und so wurden sie schliesslich Teil einer
populären Legende, die, obwohl die Spuren menschlicher Anwesenheit
vermutlich mehr als 1000 Jahre älter sind, als die Legende,
den Strukturen schliesslich ihre Namen gab.
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Die Legende von U-sa und Tao Baros
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Die Legende von U-sa und Tao Baros
Einst befand sich an den Ufern des Mekong ein kleines
Königreich namens Muang Paan. Der Name des dort
regierenden Königs war Phaya Kong Phan und seine
Frau hiess Seng Duan. Beide hatten keine Kinder, aber
als der König eines Tages durch die Stadt ritt, hielt ihm
eine alte Frau ein Baby hin. Die Frau war nicht mit dem Mädchen
verwandt und über den Ursprung des Kindes war nichts bekannt.
Phaya Kong Phan nahm das Kind mit sich und überzeugte
seine Frau davon, es zu adoptieren. Sie gaben dem Kind den Namen
U-sa und es wuchs zu einer wunderschönen jungen
Frau heran. Viele Prinzen aus der Umgebung baten den König
um die Hand U-sas, aber der König wiess sie alle
ab. Um U-sa von den jungen Männern fern zu halten,
schickte er sie in das Hochland, in eine Gegend, die man Phu
Phrabat nannte und von der man sagte, dass der Buddha
selbst dort umhergewandert sei und einen Fussabdruck
hinterlassen habe.
Als Lehrer für seine Tochter bestimmte der König den
Eremiten Rishi Junta, der seit Menschengedenken in Phu
Phrabat lebte und dort jeden Baum und jeden Strauch kannte
und U-sa in der Folge nicht mehr von der Seite wich.
So verging die Zeit und für U-sa wurde ein Tag wie
der andere. Der Rishi war übermässig bemüht,
den Wunsch des König zu erfüllen und überwachte
jeden von U-sas Schritten. Sie schlief in einem Turm
und es gab keinerlei Abwechslung. Auch ihr Vater schien sich nicht
weiter um U-sa zu kümmern. Zwar besuchte er sie
manchmal mit seinem Gefolge, aber es gab nie die Gelegenheit,
mit ihm alleine über ihre Rückkehr zu reden. So wurde
U-sa immer verzweifelter.
Schliesslich beschloss sie ihr Schicksal in ihre eigenen Hände
zu nehmen und Hilfe zu suchen. Aus Hölzern und Zweigen bastelte
sie ein kleines Floss und formte aus Blüten einen Schwan,
den sie auf dem Floss platzierte. Wie jeden Abend brachte der
Eremit sie zu einem kleinen Fluss, wo U-sa badete und
wie jeden Abend wandte der Eremit sich ab, während sie sich
auszog. In diesem Moment liess U-sa unbemerkt das kleine
Floss zu Wasser.
Dass Floss trieb den kleinen Fluss entlang, gelangte in den Mekong
und trieb schliesslich bis in das Königreich Muang Pako,
in der Nähe des heutigen Nong Khai. Dort wurde es
von dem Prinzen Tao Baros entdeckt, der gerade zum Zeitvertreib
fischte. Tao Baros beschloss den Urheber des Flosses
zu finden. Nach längerer Suche gelangte er schliesslich zu
U-sas Einsiedelei, wo sie gerade badete. Beide verliebten
sich sofort und verbrachten die Nacht miteinander.
Am nächsten Morgen wollte der Eremit U-sa wecken
und entdeckte Tao Baros in ihrem Bett. Sofort lief der
Eremit davon, um U-sas Vater Bericht zu erstatten. Am
Abend erreichten schliesslich zwei Gruppen die Einsiedelei. Tao
Baros Gefährten hatten nach ihm gesucht und schliesslich
bei U-sa gefunden und auch Phaya Kong Phan war,
nachdem der Eremit ihm von den Ereignissen berichtet hatte, sofort
mit seinem Gefolge aufgebrochen, um die verlorene Unschuld seiner
Tochter zu rächen und Tao Baros zu töten.
Beide Parteien rüsteten sich gerade zum Kampf, als plötzlich
der Eremit erschien, um Frieden bat und beide Parteien vor den
Folgen eines Krieges zwischen beiden Reichen warnte. Nachdem sich
die Gemüter halbwegs abgekühlt hatten, einigte man sich
auf einen Wettstreit zwischen beiden Parteien, der über das
Schicksal U-sas und Tao Baros´ entscheiden
sollte.
Die Begleiter Phaya Kong Phans schlugen schliesslich
vor, jede Partei solle einen Tempel zu Ehren Buddhas
bauen. Die Partei, die bis zum Aufgang des Morgensterns den schöneren
Tempel gebaut hatte, sollte gewinnen, der Verlierer jedoch sollte
seinen Kopf verlieren. Da Tao Baros´ Gefolge weitaus
kleiner war und er in einer Schlacht ohnehin verloren hätte,
willigte er ein, sehr zur Freude von Phaya Kong Phans
Beratern, die sich schon als Sieger sahen.
Am Abend machten sich die beiden Gruppen an die Arbeit. Phaya
Kong Phans Gruppe suchte sich eine wunderschöne Stelle
für ihren Tempel aus und machte sich, unterstützt von
einigen Arbeitern an die Arbeit.
Da Tao Baros´ Gruppe ohnehin zu wenig Zeit zu haben
schien, suchten sie sich eine der pilzförmigen Steinformationen
aus, die sie bearbeiteten. Während seine Gefährten verbissen
an dem Tempel bauten, beobachtete Tao Baros die Bemühungen
seiner Kontrahenten von einem Felsen aus. Schliesslich hatte einer
seiner Begleiter eine Idee : Auf dem Felsen stand ein hoher Baum
und in der Krone dieses Baumes befestigten sie eine starke Lampe.
Als Phaya Kong Phans Arbeiter in dem Tal die Lampe sahen,
dachten sie, der Morgenstern sei schon aufgegangen und stellten
die Arbeit ein. Tao Baros´ Leute arbeiteten jedoch
weiter und als am Morgen die Entscheidung nahte, hatten sie einen,
zwar kleinen, aber fertigen und sauberen Tempel errichtet, während
der Tempel der anderen Gruppe zwar grösser und schöner,
aber dafür nicht fertig war. Also wurde Tao Baros
zum Sieger des Wettstreites erklärt und Phaya Kong Phan
enthauptet. Tao Baros nahm die geschockte U-sa
mit in sein Reich.
Dort fingen die Probleme jedoch erst an. In ihrem neuen Palast
erweckte U-sa schnell den Neid der Hofdamen und Konkubinen,
die Tao Baros ebenfalls beanspruchten. Schliesslich wurde
noch die Laterne entdeckt, die Phaya Kong Phans Arbeiter
für den Morgenstern gehalten hatten, die List, mit der Tao
Baros den Wettstreit gewonnen hatte, flog auf und die Hofastrologen
prophezeiten Tao Baros eine böse Zukunft, wenn er
nicht Abbitte für diese Tat leistete. Man legte fest, dass
Tao Baros für ein Jahr aus dem Palast verbannt wurde,
um alleine in der Gegend umherzuwandern und so für ein Vergehen
zu büssen.
Während dieser Zeit war U-sa alleine den Intrigen
und Bosheiten der eifersüchtigen Hofdamen ausgesetzt, bis
sie es schliesslich nicht mehr aushielt und aus dem Palast flüchtete,
um nach Phu Phrabat zurückzukehren, wo sich immerhin
der Rishi um sie kümmerte. Der Kummer um ihren toten
Vater, die Trennung von Tao Baros und die Probleme an
dem fremden Hof setzten U-sa jedoch so sehr zu, dass
sie schwer erkranke. Als der Rishi keine Hilfe mehr wusste,
schickte er nach Tao Baros. Dieser eilte sofort zu U-sa,
die jedoch in seinen Armen starb. Tao Baros begrub seine
geliebte Frau noch, bevor er selbst an gebrochenem Herzen starb.
Der Rishi beerdigte ihn schliesslich neben U-sa.
Seit 1972
werden diese prähistorischen Anlagen, die zu den wichtigsten
in Thailand gehören, schliesslich vom Fine Arts Department
erforscht und vorsichtig restauriert. Im Jahre 1989
fasste man sie schliesslich zum "Phu Phrabat Historical
Park" zusammen, der 1992 feierlich von
Prinzessin Chakri Sirindhorn eröffnet wurde.
Man besichtigt den Park zu Fuss. Die Pfade sind informativ gestaltet
und zumeist gut ausgebaut, wenn auch mitunter etwas rutschig. Allerdings
ist der Weg, besonders in der Mittagshitze, bisweilen recht schweisstreibend
und anstrengend, weswegen man sich auf jeden Fall Zeit nehmen sollte.
Ein kompletter Rundgang durch den Park dauert etwa 2 bis 3 Stunden.
Neben den historischen Stätten bietet der Park auch noch eine
reichhaltige Tier- und Pflanzenvielfalt.
Die wichtigsten und interessantesten
Sehenswürdigkeiten sind :
Hor Nang U-sa / U-sas Turm
Diese etwa 10 m hohe pilzförmige
Struktur stellt sicherlich die markanteste Anlage in dem gesamten
Park dar. Wie bei den meisten anderen pilzförmigen Strukturen
beruht auch sie auf natürlichen Erosionsprozessen. Das sorgfältig
aufgebaute Mauerwerk stützt die obere Steinplatte und schuf
einen kleinen Raum, der für bestimmte Riten benutzt wurde und
als Mditationszelle diente.
Bemerkenswert sind weiterhin die uralten Grenzsteine, die die Struktur
umgeben und als heiligen buddhsitischen Ort kennzeichnen. Die Steine
sind über 1000 Jahre alt.
In der Legende war dies die Behausung U-sas, in der sie
auch die erste Nacht mit Tao Baros verbrachte.
Bor Nam Nang U-sa / U-sas Bassin
Dieses, etwa 5m tiefe Bassin wurde in
den natürlichen Felsen getrieben. Die Umgrenzung ist etwa 1m
hoch und man kann sich vorstellen, welcher Anstrengung es bedurfte,
die Wanne aus dem Felsen zu schlagen. Die Furchen im Gestein dienten
der Zuleitung von Wasser aus höheren Lagen.
Man datiert das Bassin auf die Dvaravati-Zeit, vor etwa
1000 Jahren. Das Bassin diente als Wasserreservoir für
die Bewohner und man vermutet auch eine rituelle Bedeutung.
In der Legende ist dies der Ort, an dem Tao Baros zum ersten
Mal U-sa sah und erkannte, dass sie die Urheberin des Schwans
aus Blüten war.
In direkter Nähe des Bassins findet man auf einem
grossen Stein Reste von
prähistorischen roten Wandmalereien, die verschiedene Linienmuster
zeigen.
Wat Porta / Tempel des Vaters
Wat Porta besteht aus zwei grossen Formationen,
bei denen jeweils ein grosser Stein auf einem kleineren Menhir ruht
und so eine natürliche Überdachung geschaffen wird. Die
Wände und der Boden sind aufwendig bearbeitet und ausserhalb
der Überdachungen findet man Löcher, von denen man annimmt,
dass sie für hölzerne Pfosten gedacht waren, so dass das
gesamte Areal überdacht und Räume abgeteilt waren. In
der Umgebung fand man die Reste verschiedener Buddhastatuen, von
denen man annimmt, dass sie einst in dem Areal aufgestellt waren
und später zerstört wurden. An den Wänden findet
man noch die Reste von Malereien.
In der Legende von U-sa
und Tao Baros ist dies der Tempel, den U-sas Vater
errichten liess, der jedoch aufgrund der List von Tao Baros
nicht fertiggestellt wurde.
Kou Nang U-sa / U-sas Grab
Dieser Ort wird auch desöfteren
als das "Stonehenge Thailands" bezeichnet, da
die Anordnung entfernt an die Kultstätte in England erinnert.
Es handelt sich auch hier um eine natürliche Formation, die
von Menschen bearbeitet wurde. An den Wänden finden sich die
Reste von Malereien. Die Begrenzungssteine stammen ebenfalls aus
der Dvaravati-Zeit. Um die Begrenzungssteine herum fand
man Löcher im Gestein, die vermutlich zu Einzäunung des
Bereiches dienten.
Der Legende nach ist dies der Ort, an dem die sterblichen Überreste
U-sas beigesetzt wurden. In einer anderen Version war dies
wiederum der Ort, an dem U-sa sich oft niedersetzte, um
zu weben.
Heep Sob Nang U-sa / U-sas Sarg
Diese tischförmige Anlage besteht
aus einem massiven Block, der auf zwei "Stelzen" ruht.
Auch hier wurden natürliche Formationen bearbeitet, um die
Bedürfnisse der Bewohner zu befriedigen.
In der Legende von U-sa und Tao Baros ist dies
der Ort, an dem U-sas Leichnam aufgebahrt wurde, nachdem
sie in Tao Baros Armen gestorben war.
Heep Sob Tao Baros / Tao Baros' Sarg
Auch diese tischförmige Formation
weist Spuren menschlicher Bearbeitung auf. Vermutlich diente auch
sie ursprünglich als Meditationszelle.
In der Legende ist dies der Ort, an dem Tao Baros beigesetzt
wurde, nachdem er an gebrochenem Herzen gestorben war.
Heep Sob Porta / Grab des Vaters
Diese Anlage besteht im Prinzip aus
drei grossen Felsen, deren Anordnung zwei grosse Räume schafft.
In diesen Räumen findet man Bearbeitungsspuren und in den Boden
wurden Sitzgelegenheiten hineingearbeitet. Sie dienten vermutlich
zu Meditationszwecken. Man findet auch Spuren von prähistorischen
Felsmalereien, die u.a. eine rechte Hand, netz- und linienförmige
Muster und eine Art Bienenkorb darstellen.
Der Legende nach ist dies die Stelle, an der U-sas Vater
Phaya Kong Phan beigesetzt wurde, nachdem er im Wettstreit
mit Tao Baros unterlegen und infolgedessen enthauptet worden
war.
Tham Phra / Buddha-Höhle
Auch diese Anlage bestand ursprünglich
aus einem Stein, der über anderen Steinen lag. Ausserhalb der
Anlage finden sich erneut Löcher, die darauf schliessen lassen,
dass das Dach auch hier mit einer Holzstruktur erweitert worden
war. Irgendwann stürzte jedoch der querliegende Felsen ein
und zerstörte die meisten Teile der Anlage. Übrig sind
noch die, in den Fels gehauenen Nischen für zwei sitzende Buddhastatuen,
von denen jedoch nur noch eine erhalten ist und eine Reihe von stehenden
Buddhafiguren im Dvaravati-Stil, also etwa aus der Zeit
des 9. bis 11. Jahrhunderts. Um die Anlage herum
fand man auch Löcher für acht Begrenzungssteine, die jedoch
nicht mehr vorhanden sind.
Wat Louk Khoei / Tao Baros' Tempel
Auch diese Anlage beruht auf einer pilzförmigen
Formation. Der tragende Menhir und der Boden wurden soweit bearbeitet,
dass ein recht grosser Raum entstand. In diesen Raum wurden Altäre
in den Fels gehauen, die Platz für Buddhastatuen boten. Aussen
wurde der Raum mit Sandsteinen verschlossen. Das so entstandene
Gebäude entstammt vermutlich ebenfalls der Dvaravati-Zeit.
In der Legende handelt es sich um den Tempel, den Tao Baros'
Gruppe baute und der ihm den Sieg im Wettstreit brachte.
Tham Phra Siang
Diese tischförmige Struktur diente
vermutlich als Meditationszelle und Andachtsort. Man fand eine grosse
Anzahl von kleineren Buddhastatuen, die im laotischen Stil gefertigt
wurden. Die meisten davon sind jedoch beschädigt.
Chedi Rang Oupmong
Hierbei handelt es sich um die Reste
eines alten Chedi.
Die Mauern bestehen aus Ziegeln. Die Vorderseite ist geöffnet.
Auch hier deuten Löcher im umgebenden Felsen daraufhin, dass
es eine grosse Überdachung aus Holz gab.
Im Inneren des Gebäudes fand man die Reste eines Fussabdruckes
Buddhas. Desweiteren stiess man auf eine Reihe religiöser
Gegenstände aus Metal, Ton und Quartz, die meisten davon Votiftäfelchen.
Phoeng Hin Nokkata
Der Name bedeutet soviel wie "rebhuhnförmiger
Felsen" und rührt daher, dass der obere Felsen in der
Seitenansicht entfernt die Form eines Rebhuhns hat. Am oberen Felsen
fand man die Spuren von Buddhafiguren, die jedoch irgendwann gestohlen
wurden. Um die Formation herum gibt es Löcher im Felsen, die
darauf hindeuten, dass hier ursprünglich acht Grenzsteine vorhanden
waren.
Chang Khao Nai Phran
Diese beeindruckende natürliche
Formation liegt am Rande eines Abhanges und ist gross genug, um
Personen Schutz zu bieten. So wurde sie auch in früheren Zeiten
von Jägern als eine Art Hochsitz und Lager benutzt.
Pha Sadet Cliff
Von diesem Plateu aus hat man einen
beeindruckenden Blick auf die Umgebung. Man sollte allerdings halbwegs
schwindelfrei sein, denn von der Kante geht es sehr steil und recht
tief nach unten.
Der Legende nach warf Tao Baros an dieser Stelle den Kopf
von Phaya Kong Phan in die Tiefe.
Der Name beruht auf einer weiteren Legende, wonach ein Licht aus
dem Tal aufstieg, als eine Gottheit hier erschien.
Tham Wua / Tham Khon
Tham Wua bedeutet "Höhle
der Ochsen", Tham Khon bedeutet "Höhle der
Menschen" und die Namen beziehen sich auf die guterhaltenen,
roten Wandmalereien, die man hier findet. Man schätzt ihr Alter
auf 2000-3000 Jahre.
Tham Rishi / Höhle des Einsiedlers
Hierbei handelt es sich um eine grosse
pilzförmige Formation. Die obere Platte wird von einem etwa
10m hohen Felsen gehalten.
An den Felsen selbst finden sich keine Bearbeitungsspuren, jedoch
fand man im Boden um die Felsen herum Löcher und Grenzsteine,
die anzeigen, dass diese Formation in früheren Zeiten einen
heiligen Ort markierte.
In der Legende von U-sa und Tao Baros war dieser
Ort das Lager des Eremiten Junta, der hier lebte und meditierte.
Khok Ma Tao Baros
In der Legende von U-sa und
Tao Baros ist dies der Ort, an dem Tao Baros sein Pferd
festmachte ("Tao Baros Pferdestall") und zu Fuss weiterging,
bis er schliesslich auf die badende U-sa traf.
Der tragende Felsen wurde derart bearbeitet, dass zwei Räume
entstanden. Der eine Raum ist etwa 20cm höher, als der andere
und es gibt eine Rinne, die verhindern sollte, das Regenwasser in
den unteren Raum floss. Ausserhalb befinden sich Löcher im
Felsen, die vermutlich einer Umzäunung dienten.
Man vermutet, dass es sich um die Wohnstätte eines Mönches
oder um eine Meditationszelle handelte. Man datiert die Bearbeitung
etwa auf das 10. Jahrhundert.
Khok Ma Noi
Auch hier wurde der tragende Felsen
bearbeitet, so dass ein Raum unter dem oberen Felsen entstand. Die
Formation war ursprünglich von acht Grenzsteinen aus der Dvaravati-Epoche
umgeben, von denen allerdins nur noch sechs vorhanden sind. Auch
dieser Ort diente wohl der Meditation und der Ausübung buddhistischer
Rituale.
In der Legende von U-sa und Tao Baros machten
hier die Gefährten von Tao Baros ihre Pferde fest.
Etwa 10m weiter befindet sich eine weitere kleinere Anlage, die
Reste von Steinmetzarbeiten zeigt. sie diente vermutlich ebenfalls
der Meditation.
Anfahrt
Von Nong Khai aus
fährt man Richtung Westen auf dem Highway 212 etwa
30 km bis Tha Bo. Dort wechselt man dann in südlicher
Richtung auf den Highway 2020, bis dieser endet. Anschliessend
biegt man nach rechts ab, Richtung Ban Phu. In Ban
Phu gelangt man an eine grosse Kreuzung, dort fährt man
rechts und bis zu einem Bahnübergang immer geradeaus. Am Bahnübergang
dann wieder links und einige Kilometer weiter geradeaus, bis man
zum Park gelangt.