|
Der Wat Phra Putthabat
liegt etwa 15 km südöstlich von Lopburi und ist
einer der verehrtesten Wats in Thailand. Der Legende nach
reisten zur Zeit König Songthams
einige Mönche nach Ceylon, dem heutigen Sri Lanka,
um dort einen Fussabdruck
Buddhas zu besuchen. Die dortigen Mönche erklärten
ihnen jedoch, dass sie gar nicht soweit hätten reisen müssen,
da sich auch im Gebiet des heutigen Thailand ein ebenso heiliger
Fussabdruck befinden müsse. |
|
|
Als die Mönche Songtham davon berichteten,
liess dieser überall in seinem Reich nach diesem Abdruck suchen.
Hierdurch erfuhr der König von einem Ereignis, wonach ein Jäger
namens Bun einen verletzten Hirsch verfolgte. Plötzlich
tauchte der Hirsch völlig unverletzt und bei Kräften vor
Bun auf und verschwand ebenso plötzlich wieder. Als
der Jäger die Stelle untersuchte, an der der Hirsch aufgetaucht
war, stiess er auf einen wassergefüllten Tümpel in Form
einer Fusspur. Um sich abzukühlen, badete Bun in dem
Tümpel und wie durch eine Wunder verschwanden seine Narben,
Wunden und eine Hautkrankheit, an der er seit seiner Kindheit litt.
Als Songtham von dieser Geschichte erfuhr, war er davon
überzeugt, den richtigen Fussabdruck gefunden zu haben und
liess diesen Wat errichten. |
Die Entstehungszeit wird
etwa auf 1620 - 1628 datiert.
Die Kunde von den wundersamen Kräften des Fussabdruckes verbreitete
sich rasant im ganzen Reich und schon sehr früh wurde der Wat
zu einer Art thailändischen Lourdes und einem der
wichtigsten Pilgerorte des Landes. Als die Burmesen im 18.
Jahrhundert Siam angriffen, was 1767
schliesslich zur Zerstörung Ayutthayas
führte, wurde auch der Wat geplündert und zerstört,
jedoch im 19. Jahrhundert wieder umfangreich restauriert.
Im Laufe der Zeit wurde er immer weiter ausgebaut, erweitert und
renoviert, so dass er schliesslich eine grosse Anzahl von Gebäuden
beinhaltete und die heutigen Ausmasse annahm. |
|
Eine breite Chaussee führt vom
Highway 1 zum geschäftig erscheinenden Gelände
des Wat, der sich an die Flanke des Suwan Banphot
Hügels schmiegt. Zentrales Heiligtum des Wat ist der
grosse und wunderschöne Mondop,
der über dem Fussabdruck gebaut wurde. Man erreicht ihn über
eine Treppe, die mit kunstvollen Nagas geschmückt
ist.
Der Mondop wird gekrönt von einem siebenstufigen Dach,
auf dem ein Chedi
thront.
Die wunderschönen Verzierungen an der Aussenseite des Gebäudes
werden noch durch den beeindruckenden Innenraum getoppt : Die
Wände des hohen Raumes sind ganz in Rot und Gold gehalten.
In der Mitte befindet sich der etwa 1,5 m lange, vergoldete Fussabdruck.
Pilger beten davor, werfen Geld hinein, |
um ihr Karma zu
verbessern oder stochern mit langen Stöcken darin herum, um
ihre Zukunft zu deuten. Trotz allen Trubels und Prunkes strahlt
der Raum trotzdem immer noch eine gewisse Gemütlichkeit und
Intimität aus.
Der Wat gilt auch in der chinesischen, eher dem Mahayana-Buddhismus
angehörigen, Gemeinde als grosses Heiligtum und so findet man
überall auf dem Gelände eine Reihe von grösseren
und kleineren Gebäuden und Schreinen der unterschiedlichen
Konfessionen vor, in denen Gläubige beten oder etwas über
ihre Zukunft erfahren möchten. |
|
|
Jedes Jahr zwischen Februar
und April finden zwei Tempelfeste auf dem Gelände des Wat
statt, zu denen etliche Tausend Pilger strömen. |
|
|
|
|
|
|