Im Jahre 1827 wurde Khorat von der Armee des laotischen Herrschers Anouvong eingenommen. Dieser drohte, die gesamte Bevölkerung der Stadt zu versklaven.
Angeführt von Khun Ying Mo, der Frau des damaligen stellvertretenden Gouverneurs der Provinz Khorat, verführten die Frauen der Stadt die feindlichen Soldaten zu einem Trinkgelage und wahrscheinlich auch etwas mehr. Als die laotischen Soldaten schliesslich schliefen, wurden sie von den Frauen umgebracht und die Stadt somit gerettet.
 
Khun Ying Mo, oder auch oft einfach Yah Mo, erhielt von Rama III. den Beinamen Tao Suranari, was soviel bedeutet wie "Tapfere Frau".
Sie gehört wie Sri Suryothai aus Ayutthaya und dem Schwestern Chan und Muk von Phuket, zu den starken Frauengestalten die in Thailand besondere Verehrung erfahren.
In der Provinz Khorat findet man selbst im kleinsten Dorf eine Statue von Yah Mo, die so etwas wie eine Schutzheilige der ganzen Region geworden ist.
Als ich auf dem Dorf geheiratet habe, gehörte selbstverständlich auch ein Besuch der örtlichen Yah Mo-Statue mit reichlicher Opfergabe zu den Vorbereitungen.
Die Statue im Stadtzentrum von Khorat wurde 1934 errichtet und gilt seitdem als regelrechter Wallfahrtsort.
Besonders Frauen, die Probleme mit ihren Ehemännern haben, sollen hier regelmässig hinkommen um Beistand bei der Lösung ihres Problems - in welcher Weise auch immer- zu erbitten.
Jedes Jahr findet vom 23. März bis zum 3. April in Khorat ein Festival zu Ehren der Tao Suranari statt, dass von etlichen Tausenden von Menschen besucht wird.
Das Festival bietet Ausstellungen, Paraden, Aufführungen und Konzerte und natürlich die unvermeidlichen Schönheitswettbewerbe.
 
 
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