Auch dieser, massgeblich von der Khmer-Baukunst beeinflusste, Tempel wurde von den Burmesen fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht.
Die Grösse der Ruinen lässt auf die Bedeutung des Tempels schliessen.
Seine Hauptattraktion ist jedoch der Buddhakopf, der von den Wurzeln eines Bodhibaumes umschlossen wird.
 
Der Bau des Wat Mahathat wurde unter der Regentschaft von König Borommaracha I. im Jahre 1374 begonnen, wurde aber erst unter König Ramesuan vollendet.
Während der Regentschaft König Songthams stürzte der zentrale Prang des Wats ein.
 
Der Wiederaufbau wurde unter König Prasatthong fertiggestellt, wobei der Prang erheblich verkleinert wurde.
Unter König Borommakot fanden weitere Restaurierungsarbeiten statt und vier Porticos wurden um den Hauptprang herum errichtet.
Die Burmesen zerstörten die gesamte Anlage 1767.
Im Jahre 1911 stürzten die Ruinen des Hauptprang erneut in sich zusammen und Plünderer begannen nach Schätzen zu suchen. Hierbei gingen wertvolle Kunstgegenstände für immer verloren.
Erst im Jahre 1956 unternahm das Fine Arts Department Ausgrabungen im Bereich des Prangs und fand mehrere Buddha-Reliquien und weitere Kunstwerke, die sich heute im Chao Sam Phraya National Museum befinden.
Wat Mahathat war ein königliches Kloster und diente als Hauptsitz des Sangharaja, der Mönche der buddhistischen Kammavasi-Sekte.
Ursprünglich beherbergte er ein ungewöhnliches, 6 Meter hohes Buddhaabbild aus grünem Stein, welches Buddha in königlichem Ornat auf einem Thron sitzend, also noch vor seiner Erleuchtung, darstellt. Diese Bildnisse sind äusserst selten. Rama III. verlegte die Statue in den Wat Naphrameru.
Wat Mahathat bedeutet übrigens soviel, wie "Tempel der grossen Reliquie". Diese Bezeichnung tragen nur Tempel, die einen besonders heiligen Schatz, z.B. eine Reliquie Buddhas beherbergen.
   
 
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