Thailand 1999
Regie : Nonzee Nimibutr
Darsteller : Intira Jaroenpura, Winai Kraibutr
Thailand im 19. Jahrhundert : Mak zieht in den Krieg und lässt seine schwangere Frau Nak allein zurück. Er wird in der Schlacht schwer verwundet und von Mönchen gesund gepflegt. Nach seiner Genesung treibt ihn die Sehnsucht zurück nach hause. Dort trifft er Nak und seinen mittlerweile geborenen Sohn. Alles scheint so wie vorher. Trotzdem meiden die Nachbarn ihn und es ereignet sich eine Reihe seltsamer
Todesfälle. Langsam erkennt Mak, dass seine Frau etwas mit den unheimlichen Ereignissen zu tun zu haben scheint.
Jedes Kind in Thailand kennt die Geschichte von Nang Nak, Thailands berüchtigstem Geist, die schon unzählige Male verfilmt wurde, und der Originalschauplatz der Geschichte ist zu einer Art Wallfahrtsschrein geworden.

Vor dem Hintergrund, dass der Ausgang der Geschichte allgemein bekannt ist und in Thailand schon die blosse Erwähnung des Namens Nak gruselige Schauer erzeugt, versucht Nonzee Nimibutr, der Regisseur des Filmes, nicht erst, aus dem Ausgang der Geschichte ein grosses Geheimnis zu machen und daraus Spannung ableiten zu wollen. Abgesehen von ein paar wenigen drastischen Szenen, die den Gruselcharakter der Geschchte unterstreichen, konzentriert sich Nimibutr auf die grosse Liebe hinter der Geistergeschichte. Wer also einen Horrorstreifen erwartet, wird masslos enttäuscht sein. Vielmehr handelt es sich um eine glänzend fotografierte Love-

story mit herzzerreissend tragischem Ausgang, die durch den wunderschönen Soundtrack noch angemessen untermalt wird. Besonderer Wert wurde auf die Darstellung der grandiosen Landschaft gelegt, die damals das Gesicht der heutigen Megastadt Bangkok prägte. ( Der Originalschauplatz befndet sich in der Nähe der heutigen Sukhumvit Road, Skytrain Haltestelle On Nut ).
Schon wenige Tage nach seiner Premiere war Nang Nak in Thailand der erfolgreichste Film aller Zeiten, der
selbst Titanic an den Kinokassen übertraf. Dies zeigt das Interesse, das die Geschichte Naks auch heute noch in Thailand zu erregen vermag. Darüberhinaus wurde der Film noch auf diversen Festivals ausgezeichnet.
Selbstverständlich pilgerte die gesamte Filmcrew zu Naks Schrein und brachte dort Opfer dar, um ihren Geist zu besänftigen. Die Legende berichtet trotzdem von mysteriösen Todesfällen.
Fazit : Trotz des reisserischen europäischen Titels "Return from the dead" kein Horrorfilm, dafür ein opu-
lent gezeichnetes Liebesdrama vor grandioser Landschft. Lediglich die etwas hölzern geratene deutsche Synchronisation stört ein wenig.
 
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