Jedes Jahr in der Vollmondnacht des Oktober sind die Ufer des Mekong Schauplatz eines seltsamen Naturphänomens : In der Dunkelheit schiessen lautlos fluoreszierende, etwa daumen- bis faustgrosse Sphären mit hoher Geschindigkeit aus dem Wasser und lösen sich auf. Zu diesem Anlass, den man Bang Fai Phaya Nak nennt, strömen jährlich Hunderttausende von Menschen in die ansonsten eher verschlafenen Dörfer und Städte an beiden Ufern des Mekong und die Fernsehkanäle berichten in Sondersendungen mit grossem Aufwand live von dem Phänomen, für dass es bislang noch keine befriedigende Erklärung gibt.

 
Mythen und Legenden
Eine Reihe von regionalen Legenden und Mythen befasst sich mit dem Ursprung des Phänomens. Demnach leben schon seit Urzeiten in den Fluten des Mekong die Nagas, mythologische Schlangenwesen, die das Leben am und im Fluss bestimmen. Interessant hierbei ist, dass es in fast allen Kulturkreisen ähnliche Mythen über Schlangenwesen gibt. Bei den Ureinwohnern Australiens ist die Regenbogenschlange aus der Traumzeit bekannt, die als Hüterin des Wassers gilt. Auch in Afrika und bei einigen Indianerstämmen Amerikas wird die Schlange als Schöpferwesen verehrt. Bei den Babyloniern wurde aus der Schlange schliesslich ein Mischwesen namens Tiamat, dass wohl den Ursprung der Drachenlegenden bildet. In der Bibel wird Eva von einer Schlange verführt und in Europa versinnbildlicht der Kampf zwischen Drachentöter und Drache schliesslich den Sieg des Christentums über die alten Religionen und die Schlange wurde zu einem Symbol des Bösen.
Naga im Wat Mahawan / Lamphun Im Hinduismus wacht die Schlange Ananta über den Schlaf der Götter. In der buddhisitschen Mythologie wachte eine Naga über den meditierenden Buddha, bis dieser schliesslich die Erleuchtung erlangte.
Auch die Legenden um die Naga-Feuerbälle haben einen buddhistischen Hintergrund, der eng mit dem Ende der Regenzeit, dem Ok Phansa-Fest verbunden ist. Demnach besuchte der Buddha seine früh verstorbene Mutter im Himmel, um ihr das Dharma zu erklären. Als die Mutter schliesslich ebenfalls erleuchtet worden war, kehrte der Buddha nach drei Monaten, rechtzeitig zum Ende der Regenzeit, auf die Erde zurück. Gerührt von den Bemühungen des Buddha um seine Mutter, spien alle Nagas schliesslich Feuer, um diesen Anlass zu feiern.
Eine andere, etwas volkstümlichere Legende erzählt von einem Fischer, der wähend der Fastenzeit Fische fing und so den König der Nagas bei seiner Meditation störte. Dieser verbot den Menschen schliesslich in der heiligen Zeit Fische zu fangen oder überhaupt Tiere zu töten. Stattdessen sollten die Menschen meditieren und sich auf das Dharma konzentrieren. Zur Belohnung befahl der Nagakönig seinen Untertanen zum Ende der Regenzeit ein grosses Fest für die Menschen zu veranstalten, zu dem auch die Feuerbälle gehören.
In der Mekongregion ist der Glaube an die Nagas fest in der Mythologie verankert und jedes Jahr gibt es Meldungen über angebliche Naga-Sichtungen, etwa vergleichbar mit dem europäischen Mythos von Loch Ness.
Sehr oft dient auch das nebenstehende Photo als Beweis für die Existenz der Nagas. Angeblich wurde es während des Vietnamkrieges aufgenommen und zeigt die Besatzung eines in Laos stationierten, amerikanichen Patrouillenbootes, mit einer, im Mekong gefangenen Naga.

Das Photo ist zwar authentisch, wurde aber in der Karibik aufgenommen und zeigt einen dort gefangenen seltenen Riemenfisch.

 
Erklärungen
Trotz aller offensichtlichen Fälschungen im Bezug auf die Existenz der Nagas bleibt das Phänomen der Feuerbälle, das schliesslich jedes Jahr von Tausenden Menschen bezeugt werden kann und es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gemangelt, das Phänomen zu erklären.
Die einfachste Erklärung ist, dass es sich bei den Feuerbällen um ein von Menschen verursachtes Phänomen, also quasi einen gigantischen Streich handelt. Einige vermuteten gar die Tourism Authority of Thailand (TAT) als Urheber des Phänomens. Immerhin locken die Feuerbälle eine riesige Anzahl von Besuchern in diese, ansonsten eher abgeschiedene Gegend und seit das Phänomen auch einem Kinofilm als Vorlage diente, nimmt die Zahl jährlich zu.
Dass tatsächlich auch finanzielle Interessen eine Rolle spielen, sieht man an dem Aufruhr, den im Jahre 2002 ein Bericht des Senders iTV auslöste und in dem spekuliert wurde, dass das ganze Phänomen von laotischen Soldaten verursacht würde, die mit Leuchtspurmunition in die Luft schössen. Die Feuerbälle also nur eine Verschwörung des laotischen Militärs, vielleicht sogar zusammen mit der TAT ? Sofort gab es in der Region lautstarke Proteste und wütende Demonstrationen gegen iTV.
Gegen die Theorie von der grossen Verschwörung sprechen immerhin einige Überlegungen : Die Existenz der Feuerbälle ist schon seit Generationen überliefert ( zumindest länger, als laotische Soldaten über Leuchtspurmunition verfügen ). In der kollektiven Erinnerung der Einheimischen gibt es praktisch keine Zeit, ohne Feuerbälle. Darüberhinaus ist das Phänomen nicht örtlich begrenzt, sondern die Feuerbälle treten in der gesamten Region Nong Khais auf, auch in schwer zugänglichen Uferbereichen und es gibt glaubwürdige Berichte über Hunderte von Feuerbällen, die gleichzeitig aus dem Wasser auftauchen. Sollte es sich tatsächlich um einen Streich handeln, müssten schon seit Generationen ganze Heerscharen von Menschen an diesem konspirativen Treiben beteiligt sein und dies, ohne dass jemals etwas nach aussen gedrungen wäre. Dies erscheint mir sehr unwahrscheinlich, zumal einige Fernsehsender und Zeitungen sicherlich gutes Geld für Hinweise auf eine Verschwörung zahlen würden.
Ausserdem haben wissenschaftliche Teams, u.a. auch der Discovery Channel, die Gegend schon mehrfach untersucht und abgetaucht und keinerlei Anzeichen künstlicher Einwirkung gefunden.

Momentan wird die folgende Erklärung favorisiert :
Am Grunde des Mekong verrottet organisches Material unter Luftabschluss und bildet brennbare und leichtentzündliche Gase. Diese befinden sich auf dem Grunde des Flusses in einem instabilen Gleichgewicht, dass massgeblich von Druck, Wasserdichte und Temperatur des Wassers bestimmt wird. Gegen Ende der Regenzeit erreichen diese Parameter Werte, die das Gleichgewicht an die Grenze des Kollabierens bringen. In der Vollmondnacht erzeugt nun die Position des Mondes ein erhöhtes Gravitationsfeld, welches das instabile Gleichgewicht zusammenbrechen und das Gas nach oben steigen lässt. Beim Kontakt mit Luftsauerstoff entzündet sich das Gasgemisch und der, im Vergleich zum Wasser geringere Widerstand der Luft sorgt für die hohe Austrittsgeschwindigkeit.

Aus meiner Sicht klingt diese Erklärung jedoch irgendwie arg konstruiert, von der Tatsache, dass dieser Zusammenhang bislang noch nie experimentell nachgestellt werden konnte, ganz zu schweigen.
Der Grund des Mekong besteht grösstenteils aus Sand, der keine freien Gasvorkommen speichern kann und aufgrund der Wassertiefe und der Temperatur des Flusses sollte man dort auch keine Vorkommen etwa von gefrorenem Methanhydrat erwarten.
Ausserdem vermute ich einmal, ohne es jetzt nachrechnen zu wollen, dass die Änderungen im Gravitationsfeld des Mondes vernachlässigbar gering sind, sich das Feld jedoch zumindest in dieser einen Nacht des Jahres nicht derart sprunghaft ändert, dass es plötzlich möglicherweise vorhandene Gasvorkommen vom Grund ziehen kann. Wenn der Zustand des Gases schon so instabil ist, dass eine minimale Veränderung des Gravitationsfeldes zum Kollaps führt, sollte man eigentlich erwarten, dass z.B. auch geringe Erderschütterungen oder schon ein vorbeifahrendes Boot ähnliche Effekte auslösen und es zumindest in den Tagen um den Vollmond herum ständig zu Gasausstössen und Feuererscheinungen kommt.
Darüberhinaus leuchtet mir auch nicht ein, welches Gas sich dort am Grunde des Wassers sammeln sollte, um dann mit hoher Geschwindigkeit meterhoch in die Luft zu schiessen. Das einzige brennbare Gas, das mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist Wasserstoff. Dieser ist leichter als Luft und würde sicherlich nach oben steigen. Allerdings verbrennt Wasserstoff nicht lautlos, sondern in einer recht heftigen Reaktion. Desweiteren entsteht Wasserstoff auch nicht bei organischen Verrottungsprozessen. Methan wiederum entsteht bei diesen Prozessen, ist allerdings schwerer als Luft und würde meiner Meinung nach an der Wasseroberfläche verbrennen, abgesehen davon, dass es sich nicht selbst entzündet.

Wie auch immer : Das Phänomen der Feuerbälle bleibt mysteriös. Auf der anderen Seite wird natürlich niemand gezwungen, an die Legenden um die Feuerbälle zu glauben und es wird auch niemand gewaltsam an die Ufer des Mekong geschafft, um die Feuerbälle anzusehen. Sie bleiben einfach Teil der Mythen Thailands und bieten immerhin die Gelegenheit. mit vielen Menschen gemeinsam ein grosses Fest zu feiern. Man würde schliesslich in Deutschland auch nicht auf die Idee kommen, dass Weihnachtsfest abzuschaffen, nur weil berechtigte Zweifel an der Authentizität der Weihnachtsgeschichte bestehen.
 
Phon Phisai, 18. Oktober 2005
Phon Phisai ist ein kleines Nest, etwa 40km nordwestlich von Nong Khai und wie man uns sagte, ein guter Ort, um die Feuerbälle mit Sicherheit beobachten zu können. In der Vergangenheit habe es hier immer Sichtungen in grosser Anzahl gegeben. Nach den Empfehlungen der Polizei, die jedesmal verzweifelt versucht, das grösste Verkehrschaos zu verhindern, hätten wir zwar von Nong Khai aus eigentlich nach Si Chiang Mai fahren müssen, aber wir wollten natürlich auf Nummer Sicher gehen.
Schon die Ankunft in Phon Phisai nährte den Verdacht derer, die in dem Phänomen tatsächlich nur einen Fake vermuten, der Touristen in die Mekongstädte locken soll, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass im Rest des Jahres auch nur irgendein Besucher den Weg nach Phon Phisai findet, geschweige denn, auch nur irgendwas Interessantes hier passiert. Die Feuerbälle sorgen jedoch dafür, dass der Ort an diesem einen Tag des Jahres förmlich aus den Nähten platzt und es gibt wohl niemanden, der nicht versucht, daraus in irgendeiner Weise Kapital zu schlagen. Dass man den Nagas durchaus für den relativen Wohlstand dankbar ist, zeigen die vielen Statuen und Brunnen, auf denen Nagas dargestellt werden.
Der ganze Ort scheint nur für diesen einen Tag im Jahr zu leben. Die Uferpromenade ist in regelmässigen Abständen mit Pavillons versehen, deren Plätze vermietet werden. Der Rest besteht aus langen Sitzreihen, die kaum angelegt wurden, um an normalen den träge dahin fliessenden Mekong zu beobachten. Dort drängen sich schon Nachmittags Liegematten, Campingstühle und Zelte aneinander und die deutsche Urlaubertradition, seinen Liegestuhl schon früh morgens mit einem Handtuch zu reservieren, scheint auch in Thailand Einzug gehalten zu haben. Natürlich ist auch für eine gastronomische Rundumversorgung gesorgt. Auf dem schmalen Rest der Promenade drängen sich die Massen vorbei an unzähligen Ess- und Souvenirständen. Mittendrin die grossen Übertragungswagen aller bekannten thailändischen Fernsehsender und Mönche die geschäftig Devotionalien und Videos über die Nagas anbieten.
Alles ist in fieberhafter Erwartung, die jedoch in Thailand durchaus auch darin gipfeln kann, dass man erstmal ein Nickerchen macht. Zwischendurch starten die Laoten auf der anderen Seite des Flusses mit lautem Knall etwas, dass mit Getöse und breitem Schweif hoch in den Himmel steigt und das ich als Laie in die Kategorie "Mittelstreckenrakete" einordne. Gibt es Krieg ? Die Thais scheint es jedoch nicht weiter zu interessieren. Wahrscheinlich machen diese komischen Laoten ständig so einen Unsinn. Man kennt sie schliesslich, diese Laoten.
Die Zeit bis zur Dämmerung vertreiben wir uns in einem Restaurant bei einer grossen Flasche Cola. Nicht dass wir kein Bier mögen, aber wir wollen ja nüchtern bleiben, um gute Photos von den Feuerbäl-
len schiessen zu können, von denen man schliesslich sagt, dass man sie aufgrund ihrer Grösse und Geschwindigkeit ohnehin nicht vernünftig fotografieren kann. Mit der Dunkelheit strömen auch die Massen zum Ufer und es ist eine riesige Menschenmenge, die sich schliesslich auf beiden Seiten des Flusses versammelt und gebannt den Fluss beobachtet und dies findet gleichzeitig in allen Dörfern und Städten der Region statt. Natürlich wird eine Unmenge von Feuerwerk abgeschossen, wahrscheinlich, um Unwissende in Aufruhr zu versetzen. Da man uns aber gesagt hat, dass man einen Feuerball, wenn man ihn denn sieht, sofort als solchen erkennt und ihn auch nicht mit einer Feuerwerksrakete verwechseln kann, bleiben wir ebenso cool wie die alten Thais, die neben uns sitzen und sich manchmal einen Spass daraus machen, uns einreden zu wollen, es handele sich doch um Feuerbälle. Aber wir sind keine Amateure! Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, Freunde ! Auch Laos spart nicht mit Feuerwerk, die Marschflugkörper bleiben nun allerdings im Silo.
Auf dem Fluss treiben Krathongs und grosse erleuchtete Flösse, auf denen Musik gemacht und Feuerwerk abgeschossen wird, treiben langsam auf und ab. Ein schöner Anblick, wenn auch nicht gerade das, weswegen wir hier sind. Von mir aus können die Feuerbälle nun endlich kommen. Nicht das ich mich beschweren will, was eh keinen Sinn hätte, aber von mir aus hätten sie auch schon vor einer Stunde erscheinen können. Schliesslich fährt unser Bus um 22:00 Uhr und wir möchten, bei aller Liebe, nicht unbedingt die Nacht hier verbringen. Warten und mit mittlerweile geübtem Blick den Fluss absuchen. Nichts. Zwischendurch immer wieder die Kamera kontrollieren. Ist alles richtig eingestellt ? Warten, beobachten. Nichts, nur Raketen.
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss und der Mekong sowieso. Da erhebt sich etwas. Einige Leute springen auf und ein Anflug von Jubel setzt ein. Die alten Hasen neben uns bleiben sitzen. Nur eine Leuchtkugel! Feuerbälle sehen schliesslich ganz anders aus! Weiter warten. Gegen 21:30 Uhr entschliessen wir uns, langsam durch das Gedränge zurückzugehen, dabei immer ein Auge auf den Fluss gerichtet und die Kamera griffbereit. Immer noch nichts. Wir haben noch zehn Minuten, also nochmal ans Ufer und den Fluss absuchen, wäre ja zu ärgerlich, wenn die Feuerbälle gerade jetzt erscheinen würden, wenn wir auf dem Weg zum Bus sind. Was ist aber, wenn sie in zehn Minuten noch immer nicht erschienen sind ? Schliesslich nimmt uns und den Tausenden am Ufer ein erlösender Platzregen die Entscheidung ab. Alles strömt vom Ufer weg und sucht Schutz vor dem Regen. Das war es dann wohl für dieses Jahr ! Am Bus kurzer Austausch mit den anderen Mitreisenden : "Habt Ihr Feuerbälle gesehen ?" Nein ? Gut, nichts verpasst und nicht etwa an der falschen Stelle gewesen. Lediglich eine andere Deutsche beharrt darauf, einen Feuerball gesehen zu haben. Schliesslich hätten Ihr die umstehenden Thais versichert, dass es sich um einen gehandelt habe. Also doch nur eine Rakete, Amateurin !
Die Rückfahrt erinnert an den Bangkoker Nachmittagsverkehr. Es geht ein Stück weiter, dann mal wieder eine halbe Stunde lang gar nicht. Der Grund dafür ist der, dass die Polizei in regelmässigen Intervallen die Strassen nach Phon Phisai für eine Richtung komplett sperrt und den Verkehr auf allen Spuren in eine Richtung freigibt. Das ist zwar personalintensiv, denn an jeder noch so kleinen Zufahrt müssen Beamte stehen, ist am Ende aber auch sehr effektiv, denn wenn man einmal fährt, fährt man auch. Zurück in Nong Khai ist die Enttäuschung dann längst der Müdigkeit gewichen und immerhin bleibt die zweifelhafte Befriedigung, dass dieses Mal wenigstens niemand etwas gesehen hat, und nicht etwa nur wir. Ist vielleicht doch alles nur ein Fake ? Am nächsten Tag dann aber die Ernüchterung : Am Bahnhof fragt uns ein Mönch, ob wir denn auch Feuerbälle gesehen hätten. Als wir verneinen, blickt er uns fast mitleidig an und erzählt uns, dass er in Si Chiang Mai Hunderte gesehen habe, was später auch in den Nachrichten bestätigt wird. Lediglich in Phon Phisai blieben die Feuerbälle dieses Jahr aus. Dies ist auch der Grund, warum ihr auf dieser Webseite keine Photos oder Filme der Feuerbälle findet.
Nun, Buddhismus bedeutet schliesslich auch, verpassten Gelegenheiten nicht hinterher zutrauern. Wir sehen uns also im nächsten Jahr, dann aber vorsichtshalber in Si Chiang Mai. Bis dahin begnüge ich mich mit Videos über die Feuerbälle.
 
Phon Phisai, 07. Oktober 2006 - Feuerbälle !!!
Nun also doch wieder Phon Phisai und um es kurz zu machen : Zwischen 19:45 und 21:00 konnte ich mit etlichen tausend anderen Menschen tatsächlich sieben Feuerbälle sehen. Zu dieser Zeit hatten schon einige Besucher den Ort des Geschehens verlassen und auch das Feuerwerk hatte bedeutend nachgelassen.
Die sieben Feuerbälle erschienen einzeln etwa an der gleichen Stelle, im Abstand weniger bis mehrerer Minuten. Da sich am gegenüberliegenden laotischen Ufer ein Dorf befindet, war der Fluss an dieser Stelle gut ausgeleuchtet und man konnte erkennen, dass sich dort definitiv kein Boot oder etwas anderes im Wasser befand.
Auch wenn ich zuvor noch keine Feuerbälle gesehen hatte, konnte ich sie sofort als solche erkennen, ohne dass mich jemand extra daraufhinweisen musste. Sie sehen sehr speziell aus und man kann sie eigentlich nicht mit Feuerwerksraketen, Leuchtspurmunition oder Leuchtkugeln verwechseln, auch wenn ich nicht sagen kann, ob es sich wirklich "Bälle aus Feuer" handelt. Auf den ersten Blick erinnern sie an grosse Glühwürmchen. Sie tauchen ebenso abrupt auf und steigen auch nicht brennend aus dem Wasser auf, sondern "zünden" erst einige Meter darüber. Danach steigen sie jedoch mit hoher Geschwindigkeit und in ziemlich gerader Linie senkrecht nach oben, beschreiben also keinerlei ballistische Kurve und fallen auch nicht zur Erde zurück. Ihre Farbe flouresziert zwischen rot-orange bis grünlich. Sie sind etwa zehn Sekunden sehr gut sichtbar, steigen dabei bis in geschätzte 200m Höhe und verschwinden dann ebenso abrupt, wie sie aufgetaucht sind. Während ihres Fluges behalten sie ihre sphärische Form und ziehen keinerlei Funkenschweif o.ä. hinter sich her. Man sieht auch keinen Rauch und ihr Flug ist völlig lautlos.

Die folgenden Photos konnte ich glücklicherweise schiessen :
 
Dieses Bild ist mit zuviel Zoom aufgenommen und wurde quasi "aus der Hüfte geschossen". Es ist entsprechend verwackelt und könnte zugegebenermassen alles Mögliche darstellen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich jedoch kein anderes farbiges Objekt an dieser Stelle. Es gibt aber ganz gut die gleichmässige Flugbahn der Feuerbälle wieder.
 
Dieses Bild ist ebenfalls verwackelt, man erkennt jedoch ganz gut das Objekt in der Mitte. Die unregelmässige Flugbahn resultiert aus der Verwackelung. Auch dieses Bild könnte natürlich ebensogut eine Rakete zeigen, seid aber versichert, dass es ein Feuerball ist.
 
Die nächste Gelegenheit, die Feuerbälle sehen zu können, ist am Freitag, den 26. Oktober 2007.
 
 
[ HOME ][ KONTAKT ][ UEBER MICH ][ LINKS ]
Kontakt fuer Fragen, Anregungen, zusaetzliche Infos und Kritik : hier
copyright © 2002 - 2008 Jörg Overbeck