Koh Kret ist eine kleine Insel im Chao Phraya und liegt in der Provinz Nonthaburi, etwa 20 km nördlich von Bangkok. Man kann die Insel von Bangkok aus recht einfach mit dem Taxi erreichen, sehr viel schöner ist allerdings die Fahrt auf dem Fluss. Die Fahrtzeit dauert etwa 1 Stunde, je nachdem wo man ablegt.
 
Koh Kret ist eine künstliche Insel und auch erst etwa 200 Jahre alt. Zu dieser Zeit begannen die dort wohnenden Abkömmlinge der Mon, einen Kanal zu bauen, der einen Mäander des Chao Phraya vom übrigen Land abschnitt und die Insel schuf.
Seitdem ist Koh Kret nur mit dem Boot zu erreichen. Dies hat zur Folge, dass sich die Insel einen Grossteil
ihres ländlichen Charmes erhalten hat und einen reizvollen Kontrast zur nahegelegenen Metropole bildet.
Der schiefe Chedi des Wat Poramalyikawat - Das Wahrzeichen der Insel Auf der Insel befinden sich sieben kleine Dörfer und sechs Wats. Die Landschaft wird von kleinen Palmenwäldchen geprägt und erinnert fast an Inseln im Golf von Thailand.
Traditionell ist Koh Kret ein Zentrum der Töpferei. Dieses Handwerk wurde von den Mon von Familie zu Familie weitergereicht und ist bis heute erhalten geblieben. Grundlage hierfür war die Tonerde Koh Krets. Diese geht jedoch langsam zur Neige und muss mittlerweile mit Booten herangeschaft werden. Daneben führte der Abbau der Erde zu einer starken Bodenerosion und das Wahrzeichen der Insel, der schiefe Chedi des Wat Poramalyikawat ist hierfür das sinnbildlichste Beispiel. Im Laufe der Jahre wurde das Fundament des Chedi immer weiter unterspült und er geriet in eine Schieflage. Der Wat ist etwa 200 Jahre alt und bietet neben einem grossen liegenden Buddha und wunderschönen Wandmalereien auch ein kleines Museum, in dem neben allerlei religiösen Gegenständen auch sehr schöne Beispiele der Töpferkunst Koh Krets ausgestellt sind. Daneben gibt es noch Modelle, die die Arbeitsschritte des Töpferns darstellen.
Diese Arbeitsschritte kann man sich jedoch auch in den Dörfern der Insel, gewissermassen in natura ansehen. Eine Reihe von Tonbrennereien bieten ihre Waren an und im Hintergrund glühen die Brennöfen.
Toepfereien im Museum des Wat Poramalyikawat Brennofen beim Erkalten
Ein weiterer interessanter Wat ist der Wat Phai Lom, der 1770 vollendet und kürzlich renoviert wurde. Sein burmesischer Chedi verweist direkt auf den Ursprung der Mon, die ja eigentlich eine indisch-bumesische Volksgruppe sind. Im schlichten Inneren des Bot setzt zumindest die elektrische Gloriole des zentralen Buddha Akzente.
Chedi des Wat Phai Lom Im Bot des Wat Phai Lom
Sonntags findet regelmässig ein Markt auf der Insel statt, auf dem natürlich hauptsächlich Töpferwaren angeboten werden. Zu dieser Zeit kann es schonmal recht eng werden. Trotzdem wirkt die Stimmung auf der Insel selbst dann noch eher verschlafen.
Empfehlenswert ist auch eine Bootsfahrt um die Insel herum. Die teilweise alten und wunderschön renovierten Thaihäuser direkt am Wasser zeigen noch sehr schön, wie es vor etwa 30 Jahren auch noch in Bangkok ausgesehen haben mag. Mittlerweile werden viele dieser Häuser auch von stadtmüden Bangkokern bewohnt und die Grundstückspreise sind entsprechend gestiegen.
In einem Seitenarm des Chao Phraya gelangt man mit dem Boot an ein Holzhaus, in dem auf traditionelle Art und Weise bunte thailändische Süssigkeiten und Desserts aus Kokosnüssen, anderen Früchten und
Die Umgebung Koh Krets
Reis hergestellt werden. Wegen ihrer starken Süsse sind sie jedoch sicherlich nicht jedermanns Sache.
 
Darstellung im Museum des Wat Poramalyikawat Traditionell hergestellte Suessigkeiten
 
Karte
 
 
 
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