Genaue Angaben über die Bevölkerungszahl gibt es nicht. Die meisten Schätzungen bewegen sich zwischen 8 und 10 Millionen Menschen im gesamten Ballungsraum Bangkok. Rund ein Siebtel aller Thais lebt somit in Bangkok.
 
Bangkok ist wirtschaftliches und administratives Zentrum Thailands und zieht somit die Bevölkerung ärmerer Landstriche scharenweise an. In den Zeiten der wirtschaftlichen Boomjahre Thailands, die bis zum Ende der 90er Jahre anhielten, platzte die Stadt förmlich aus allen Nähten.
Die "ungebildeten" Thais aus den Provinzen übernehmen die "Schmutzarbeiten" für die, in der Regel gut ausgebildeten Bangkoker, was nicht immer für sozialen Frieden sorgt. Es verwundert also nicht, dass man den Bangkokern in anderen Gegenden Thailands nachsagt, arrogant zu sein. Jedoch betrachten viele Thais, das aus Fernsehserien vermittelte Klischee der Bangkoker Familie, als Idealbild. So schämen sich z.B. viele Frauen vom Land ihrer dunkleren Hautfarbe, da sie der Meinung sind, dass Frauen aus Bangkok immer besonders hell seien, da sie es nicht nötig haben, in der Sonne zu arbeiten. Diese Vorstellung galt allerdings auch in Europa noch, vor nicht allzu langer Zeit.
Die Asienkrise sorgte dafür, dass viele wieder desillusioniert aufs Land zurückzogen. Die Asienkrise hatte, neben allen negativen Begleiterscheinungen, jedoch auch positive Aspekte : Glaubt man Bangkokern, haben sich die Verhältnisse in der Stadt seitdem durchaus verbessert, die Staus sind nicht mehr ganz so lang und die Luft soll auch besser geworden sein. Vor allem rennen aber auch die Thais, desillusioniert von den westlichen Staaten, nicht mehr blindlings jedem westlichen Trend hinterher, sondern es fand auch eine Rückbesinnung auf "thailändische" Werte und Kultur statt.

Besonders auffällig in Bangkok ist das bunte Bevölkerungsgemisch, das man überall auf den Strassen sieht. Thais, Chinesen, Inder, Araber, Afrikaner und Europäer machen Bangkok zu einer wahrlich kosmopolitischen Stadt. In Chinatown kann man noch chinesischen Bräuchen und Festen beiwohnen und chinesische Filmteams schätzen Chinatown als Drehort, weil es eine Authentizität bietet, die man in chinesischen Boomstädten kaum noch findet. In "Klein-Arabien" kann man bei einer Wasserpfeife entspannen, in "Klein-Indien" gibt es die besten Schneider.
Natürlich wäre es blauäugig, zu behaupten, dies ginge immer konfliktfrei zu. Nach den Anschlägen am 11. September fand sich beispielsweise ein randalierender Mob in "Klein-Arabien" ein und nur die Polizei konnte Ausschreitungen verhindern.
In der Regel geht es jedoch ziemlich tolerant zu und jeder kann versuchen, nach seiner Facon glücklich zu werden.
 
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